Girls Day: Mädchen werden zu "echten Kerlen"

Beim zehnten Girls-Day, dem größten Berufsvorbereitungsprojekt für Mädchen, schnupperten wieder viele Girls in echte Männerberufe.

Kein kleines Mädchen am großen Steuer, sondern eine selbstbewusste junge Frau ist Annika Melzel, 16 Jahre, von der Gesamthauptschule Gneisenaustraße. Bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg durfte sie nicht nur das EDV-System kennenlernen. „Ich durfte mit einem Fahrer auch Container nach Krefeld bringen“, sagt sie. „Das hat super viel Spaß gemacht. So einen Lkw fahren - das traue ich mir auch zu.

28 Schülerinnen der Gesamtschule Meiderich verbrachten ihren Tag bei der Berufsfeuerwehr.

„Auf jeden Fall hat sich dieser Tag gelohnt. Es ist mein größter Traum, einmal Polizistin zu werden.“ Für Vanessa Müller, 14 Jahre, vom St.-Hildegardis-Gymnasium, ist schon jetzt klar, worauf sie in Zukunft hin arbeiten will. Dabei schreckte sie nicht einmal davor zurück, in die Rolle des Räubers zu schlüpfen. „Ich habe Schutzkleidung angezogen, und dann ist einer der Polizeihunde bellend auf mich zugerannt. Angst hatte ich nicht, man hat gemerkt, wie gehorsam sie sind.“

Insgesamt 406 Duisburger Schülerinnen durften sich in 25 Unternehmen und Institutionen umsehen und in den Arbeitsalltag einsteigen - manche entschieden sich für die Wasserschutzpolizei.

„Für sportliche Mädchen ist der Beruf gar kein Problem, und jetzt weiß ich auch, was die Männer hier so treiben“, erzählt Roksana Rutzki, 16 Jahre, von der Gesamtschule Meiderich. Sie genießt den Tag bei der Duisburger Berufsfeuerwehr. „Ich bin auf den 30 Meter hohen Kran geklettert, obwohl ich Höhenangst habe - das war wirklich toll.“

„Der Beruf der Schifffahrtskauffrau ist noch viel interessanter, als ich dachte“, sagt Lisa Vermölen, 15 Jahre, vom Abtei-Gymnasium. Sie verbrachte den Vormittag bei der Rhein-, Maas- und Seeschiffahrtskontor GmbH. „Wir haben im Wirtschaftsunterricht schon darüber gesprochen, und für mich hat es sich absolut gelohnt."