Pfandflaschen-Diskussion Duisburger Supermärkte sollen auf Einweg verzichten

(jlu) Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert die Duisburger Getränkehersteller und Supermärkte dazu auf, verstärkt auf wiederverwertbare Flaschen zu setzen. „Einwegflaschen und Dosen, auf die es 25 Cent Pfand gibt, sind nach der ersten Benutzung dahin und gehen ins energiefressende Recycling“, sagt Hans-Jürgen Hufer von der NGG Nordrhein.

 Einmal leer – und ab in den Automaten.

Einmal leer – und ab in den Automaten.

Foto: dpa/Lukas Schulze

Anders sei es bei Mehrwegflaschen aus Glas oder robustem Plastik. „Sie leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz vor Ort – sie sichern auch Arbeitsplätze bei Abfüllern, im Handel und bei den Herstellern.“ Dies sei umso wichtiger, wenn das Produkt aus der Region komme.

Das neue Verpackungsgesetz schreibt laut Gewerkschaft ab diesem Jahr einen Mehrweg-Anteil von 70 Prozent vor. Aktuell liege die Quote allerdings nur bei etwa 44 Prozent. Unter den nicht-alkoholischen Getränken liege sie sogar bei lediglich 23 Prozent. „Der Staat muss also stärker darauf achten, dass Hersteller und Handel die Quote wirklich einhalten – und Verstöße notfalls sanktionieren“, so Hufer.

Die NGG fordert auch die Verbraucher auf, ihre Kaufgewohnheiten zu ändern und kritisiert parallel die Konzepte der Discounter. „Aldi, Lidl und Co. haben den Trend zu Einwegflaschen befeuert. Wer eine 1,5-Liter-Flasche Mineralwasser für 19 Cent anbietet, der macht Dumpingpreise salonfähig – auf Kosten der Umwelt und der Produzenten.“

Gestützt werden die Forderungen der Gewerkschaft von einer aktuellen Studie der Deutschen Umwelthilfe. Dort heißt es, dass sich Bundesweit jedes Jahr 1,35 Millionen Tonnen CO2 einsparen ließen, wenn alle alkoholfreien Getränke in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abgefüllt würden.

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