Duisburger Zoo Gestatten, Familie "Gorilla"

Duisburg · Der Duisburger Zoo ist mittlerweile Heimat einer achtköpfigen Gorilla-Familie. Vor fünf Jahren zählte das Mädchen Kiburi noch zur ersten Gorillageburt am Kaiserberg. Mittlerweile sind weitere Jungtiere hinzu gekommen.

Duisburger Zoo: Zu Besuch bei Familie "Gorilla"
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"Suwedi und Jamila sind aktuell unsere jüngsten Racker", sagt Alexander Nolte. "Die beiden spielen wirklich noch kindhaft miteinander", so der Tierpfleger. Während Männchen Suwedi bereits 2010 im Duisburger Zoo geboren wurde, ist Mädchen Jamila erst im Januar dieses Jahres ein Jahr alt geworden.

"Wenn es ruppiger wird, suchen die beiden auch schonmal Schutz bei den Großen", sagt Nolte. Unterstützung durch die älteren Damen ist allerdings keine Garantie. "Wenn sie es übertreiben, bekommen sie auch schonmal was auf die Nuss". Ansonsten wachsen die Tiere wohlbehütet auf.

"Wir haben Wohlstandsgorilla"

Auch das ist ein Grund, warum die Familie in den letzten Jahren auf acht Mitglieder angewachsen ist. "Normalerweise liegen zwischen einer Geburt in der Wildnis fünf Jahre", sagt Nolte. "Hier sind es dann auch schonmal zweieinhalb Jahre. Ich sage immer, wir haben Wohlstandsgorillas". Haben die Jungtiere in freier Natur ebenso natürliche Fressfeinde, genießen sie im Duisburger Zoo die volle Aufmerksamkeit und werden mit Essen versorgt. "Da kann es sich eine Mutter auch schonmal leisten zwei Kinder zu haben", erzählt der Tierpfleger.

Daher tummeln sich unter der Führung von Vater Mapema, der schon 17 Jahre auf seinem großen, kräftigen Buckel hat, Dame Vizuri mit ihren Töchtern Jamila und Uzuri sowie Safiri, Mutter von Kiburi und Suwedi. Hinzu kommt noch "Tante Momo", die in der Gruppe die unterste Rangordnung einnimmt. "Trotzdem ist sie eine total liebevolle und fürsorgliche Dame", sagt Nolte. "Wenn die Kleinen mal Stress haben, kommen sie auch oft zu ihr".

Die "zottelige Dicke"

Nolte arbeitet nun schon seit knapp zehn Jahren als Tierpfleger im Duisburger Zoo und hat daher auch keinerlei Schwierigkeiten die Tiere voneinander zu unterscheiden. "Jeder Gorilla hat seine Eigenarten. Die eine ist die 'zottelige Dicke', die andere sieht aus wie ein Schimpanse und die nächste hält ihren Arm häufig so, als würde sie telefonieren". Auch an der Mimik und Körpersprache seien die Tiere nach kurzer Zeit schnell voneinander zu unterscheiden.

Interessant ist derzeit zu beobachten, wie Vizuri ihre jüngste Tochter Jamila immer öfter "abstellt". Dabei handelt es sich um einen natürlichen, so genannten Abnabelungsprozess. Jamila zieht daher häufiger allein ihre Kreise in der Freianlage. Wenn sie nicht gerade mit Kiburi, Suwedi oder Uzuri ihre Späßchen treibt - und das ist nicht selten der Fall.

(sgo)
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