Duisburg Gesperrte A59 vermiest das Geschäft

Duisburg · Die A 59 wird am kommenden Wochenende erneut in Höhe des Hauptbahnhofs gesperrt. Der Handel leidet unter den Bauarbeiten. Einige Branchen erwirtschaften in der Vorweihnachtszeit immerhin ein Drittel ihres Jahresumsatzes.

 Am Wochenende wird die Autobahn 59 in der Innenstadt wieder für die laufenden Bauarbeiten gesperrt. Bis die Auffahrten in Richtung Süden und Norden wieder benutzt werden können, werden noch Monate vergehen.

Am Wochenende wird die Autobahn 59 in der Innenstadt wieder für die laufenden Bauarbeiten gesperrt. Bis die Auffahrten in Richtung Süden und Norden wieder benutzt werden können, werden noch Monate vergehen.

Foto: Probst, Andreas

Seit Wochen und Monaten ärgern sich Autofahrer immer wieder über die Großbaustelle an der Mercatorstraße am Hauptbahnhof. Einige Male musste die Autobahn 59 schon komplett gesperrt werden. Und bis zum Abschluss der Bauarbeiten stehen noch mindestens sechs weitere Vollsperrungen an. Das nächste Mal muss der Verkehr am kommenden Wochenende ruhen. Am Freitag, ab 19 Uhr, wird der nächste Bauabschnitt in Angriff genommen.

Die Sperrung soll bis Samstagnacht, 24. November, dauern. Auch über die beiden gesperrten Autobahnauffahrten gibt es nichts Positives zu vermelden. Laut Straßen.NRW-Sprecher Peter Belusa bleiben die Zufahrten in Richtung Düsseldorf und Hamborn noch mindestens bis September 2013 gesperrt.

"Die Situation ist auch für uns sehr unbefriedigend", versichert der Projektleiter des Landesbetriebs. "Aber es gibt keine Möglichkeiten den Prozess zu beschleunigen. Wir hoffen auf gutes Wetter und einen ruhigen Winter."

Weihnachtsmarkt und Einkaufsmöglichkieten

Wilhelm Bomman, Hauptgeschäftsführer des Dienstleistungs- und Einzelhandelsverbandes Niederrhein, ging zunächst davon aus, dass die Sperrung am ersten (verkaufsstarken) Adventswochenende stattfinden wird und schien gestern erleichtert. "Denn das wäre wirklich keine schöne Sache für uns gewesen", so Bomman. "So eine Sperrung hält immer Leute davon ab, in der Innenstadt einkaufen zu gehen.

Dass die Autobahn an diesem Wochenende dicht ist, ist schon schlimm genug. Eine Sperrung in der Adventszeit aber, das wäre eine Katastrophe gewesen. Immerhin erwirtschaften einige Branchen in dieser Zeit ein gutes Drittel ihres Jahresumsatzes." Als Ziel für Duisburg hat sich der Einzelhandelsverband in diesem Jahr ein vorweihnachtliches Umsatzplus in Höhe von 100 Millionen Euro zum Ziel gesetzt. Er denke, diese Vorgabe sei durchaus realistisch, erläutert Bomman. Duisburg diene als Einkaufszentrum für einen großen Teil des Niederrheins, und für die dort lebenden Kunden sei es nur naheliegend die Stadt aufzusuchen, um sich mit Weihnachtsgeschenken einzudecken.

Auf die Frage, wieso Kunden vom Niederrhein ausgerechnet in Duisburg einkaufen sollten, entgegnet Bommann: "Duisburg hat im Vergleich zu anderen Metropolen unserer Region einen großen Vorteil — den Weihnachtsmarkt in Kombination mit der hervorragenden geografischen Lage."

Der Duisburger Weihnachtsmarkt sei der größte, den man vom Niederrhein aus in einer halben Stunde erreichen kann. "Außerdem ist es der erste große Adventsmarkt hinter der deutsch-niederländischen Grenze", so der Handelsprofi. "Nicht zuletzt die vielen Gäste aus den Niederlanden machen die Vorweihnachtszeit für die Geschäfte in der Stadt so profitabel."

(RP/top)
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