Und es herrscht geschäftiges Treiben. Seit dem 15. August sind die Verkäuferinnen bereits mit der besinnlichen Weihnachtszeit beschäftigt. "Wir fangen jedes Jahr so früh an, die Weihnachtsartikel aufzubauen", erklärt Gülhan Dagdeviren vom Knüllermarkt. "Wir brauchen noch ungefähr zwei Monate, bis alles dekoriert ist." Ganze Holzhütten mit Weihnachtsbaum und dekoriertem Tisch stehen bereits im Geschäft, an der Krippe mit Holzfiguren wird noch gearbeitet.

Einige Kunden seien erstaunt oder lachten, andere kauften schon etwas ein, erklärt Gülhan Dagdeviren. Manchen Ständern sieht man an, dass bereits zugeschlagen wurde. In Geschäften fange die Weihnachtszeit immer drei Monate früher an, sagt sie. Andere Länder seien noch früher dran. In Großbritannien seien bereits viele Geschäfte weihnachtlich.

Am Dienstagnachmittag bei sommerlichen Temperaturen fallen die Reaktionen auf Weihnachtsengel und Co. unterschiedlich aus. Karin Kühne und Petra Horstmann stöbern bereits fleißig an den Weihnachtsständern. "Ich liebe Weihnachtssachen, auch im Hochsommer", sagt Karin Kühne. "Wenn mir etwas gefällt, kaufe ich es auch. Wer weiß, ob es später noch da ist."

"Nein, sind das etwa schon Weihnachtsbäume?", mit diesen Worten betritt Traute Strick die weihnachtliche Dekoabteilung des Knüllermarktes. "Ich bin erschüttert", erklärt sie. "Ich wusste ja, dass die Geschäfte früh anfangen, aber so früh?" Sie wolle sich auch noch nichts anschauen. Vor Oktober möchte sie keine Weihnachtsdekorationen kaufen. Traute Strick geht schnell weiter auf der Suche nach sommerlicher Dekoration.

Im Knüllermarkt findet aber auch der Herbst noch Beachtung. "Erst am 31. Oktober werden die herbstlichen Artikel abgebaut" sagt Gülhan Dagdeviren. Bis dahin wird ein Großteil des Geschäfts weihnachtlich aussehen.

Nur die Schaufenster passen sich der Kalender-Jahreszeit an. Dort wird es in der nächsten Zeit also erst einmal herbstlich.