Duisburg Gemeindefusion in Marxloh

Duisburg · „Bevor wir einzelne Gebäude hätten schließen müssen, haben wir uns entschieden, zu fusionieren“, erklärt Pfarrerin Birgit Brügge-Lauterjung. Mit „wir“ meint sie die evangelischen Gemeinden Marxloh und Obermarxloh, die sich am ersten August zur „evangelischen Bonhoeffer Gemeinde Marxloh Obermarxloh“zusammengeschlossen haben.

„Viele trauen dem Stadtteil gar nicht zu, dass hier noch Kirche ist. Aber wir bleiben“, sagt Pfarrer Ernst Raunig über den Brennpunkt Marxloh. Zusammen mit den Pfarrerinnen Anja Humbert und Birgit Brügge-Lauterjung betreut er die, auf drei Bezirke aufgeteilte, Gemeinde mit ihren über 8 000 Mitgliedern, Kirchen, Kindergärten und dem Begegnungszentrum in der Schlachthofstraße 95. Jeder der drei hat seinen Bezirk und sein Spezialgebiet, so hat Pfarrerin Brügge-Lauterjung den Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit, bei Pfarrerin Humbert ist es die Seniorenarbeit. „Durch die Fusion können ganze Arbeitsbereiche wieder personell bestückt werden, was vorher finanziell nicht möglich gewesen wäre“, betont Humbert, „und es gab keine Entlassungen“, ergänzt sie stolz.

Rund 250 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter sind nun für die größte evangelische Gemeinde im Duisburger Norden zuständig. Doch „obwohl wir größer geworden sind, sind wir näher an den Menschen“, meint Pfarrer Raunig. So ist ab sofort eine flächendeckende Jugendarbeit und ein umfangreicherer Besuchsdienst möglich. Besucht werden Demenzkranke und ihre Angehörigen, die es nicht mehr zu den Gottesdiensten schaffen, aber auch Geburtstagskinder ab dem 80. Lebensjahr und Neuhinzugezogene.

Um den Gemeindemitgliedern den Zusammenschluss der Gemeinden näher zu bringen, feiert die Bonhoeffer Gemeinde am Samstag, 11. August, und Sonntag, 12. August, einen Tag der offenen Tür, eine Nacht der offenen Kirchen und ein Gemeindefest.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort