Duisburg „Gegen den Trend“

Duisburg · Während andere Veranstalter von Laufsport-Ereignissen massive Einbrüche in den Meldezahlen zu beklagen haben, boomt der Duisburger Rhein-Ruhr-Marathon. Den 25. Jubiläumslauf bestritten insgesamt 6087 Athleten.

Die Organisatoren des Rhein-Ruhr-Marathons staunten nicht schlecht, als sie gestern Morgen noch einmal die Lage an der Strecke checken wollten und eine Reihe sehr wichtiger Utensilien vermissten. Rund 100 Blechschilder, die für die Streckenabsperrung benötigt wurden und wie sie an jeder Einbahnstraße im Stadtgebiet stehen, waren offenbar über Nacht gestohlen worden und mussten unter Hochdruck ersetzt werden.

"Es ist schon erstaunlich, dass jemand ausgerechnet diese Schilder klaut. Hinzu kommt, dass heute Morgen auch noch ein Gullideckel fehlte, der uns große Mühen beschert hat", berichtet Uwe Busch, Geschäftsführer des Stadtsportbundes und Chef des Organisationsteams. Erfolg hatte dieser offensichtliche Sabotageversuch jedoch nicht. Die Jubiläumsausgabe des Rhein-Ruhr-Marathons verlief reibungslos und lockte bei strahlendem Sommerwetter die Zuschauermassen an die Straßen und in den Sportpark. Rund 70 000 Zuschauer säumten nach Angaben der Polizei den Streckenrand.

"Duisburg muss sich hinter keinem anderen Großstadtmarathon der Nation verstecken. Die vielen kleinen Highlights in den Stadtteilzentren an der Strecke machen ein besonderes Flair aus, das den besonderen Reiz ausmacht", lobt Mitorganisator Jörg Bunert den Jubiläumslauf. Die Zahlen geben ihm Recht. Während viele andere Marathon-Veranstaltungen in den vergangenen Monaten einen deftigen Rückgang der Teilnehmerzahlen vermelden mussten, freute sich Uwe Busch, über einen Zuwachs von satten 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr berichten zu dürfen: "Wir hatten insgesamt 6087 Läufer am Start und damit ordentlich drauf gepackt. Darauf können wir sehr stolz sein".

Für besondere Aufmerksamkeit sorgten sieben lokale Promis, die sich die Strecke in einer Staffel teilten. Mit dem 81-jährigen Alt-OB Josef Krings als Startläufer und dem dreifachen Marathon-Sieger Winfried Spanaus erzielte die Mannschaft eine beachtliche Endzeit von 3:49,03 Stunden. Weiter mit dabei waren die Duisburger Sport- und Umweltdezernenten Reinhold Spaniel und Peter Greulich, sowie EVD-Keeper Lukas Lang, Globetrotter Wilfried Irmen und Peter Wölwer, der Vorsitzende des Ausrichterclubs LC Duisburg.

Stolz auf den Zuspruch durften die Organisatoren sein, stolz auf ihre geleistete Arbeit allerdings auch, denn bis auf kleinere Missgeschicke glänzte die Veranstaltung erneut durch ein höchst professionelles Umfeld. Selbst die Panne, dass die Uhr auf dem Führungsfahrzeug nicht klappte, wurde nach der Hälfte der Strecke behoben, indem Fahrer Jörg Bunert das Vehikel wechselte, ohne dass davon ein Läufer etwas merkte.

(RP)
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