Erweiterung des Museum Küppersmühle Gefällig statt atemberaubend

Meinung | Duisburg · Der Neubau wird so wirken, als habe die Küppersmühle nie anders ausgesehen, stellt der renommierte Architekt Jacques Herzog selber fest. Das neue Bauelement wird bei den Duisburgern allgemein auf Zustimmung stoßen, eben weil es so bekannt aussieht.

Anders war das bei der Idee des futuristisch wirkenden "Schuhkartons", der auf dem Museum aufgesetzt und übers Wasser schweben sollte. Viel öffentliche Kritik gab es dafür. Vielleicht zum Glück für den Innenhafen ließen sich diese ersten, atemberaubenden Ideen nicht realisieren.

Bekanntlich kostete diese Baustelle sogar wegen vieler Pannen und Fehlplanungen der GEBAG-Geschäftsführung den Kopf und das Unternehmen selbst fast die Existenz. Hinter dem neuen Entwurf scheint sich die Auffassung zu verbergen, dass es mehr auf den Inhalt als auf die Verpackung ankommt. Ein "Leuchtturmprojekt" wie der erste Plan ist der neue allerdings nicht. Er wirkt gefällig und bescheiden, kein bisschen protzig oder aufdringlich, vielleicht ein bisschen langweilig.

Doch der Neubau wird vor allem von Innen heraus wirken, Kunstliebhaber entzücken und die Besucher überzeugen. Dem Ehepaar Ströher wird mit diesem Projekt gelingen, was der Stadt schon so lange verwehrt bleibt: Duisburg wird endlich mal wieder positive Schlagzeilen machen. Es kommt eben immer auf die richtigen Investor an und nicht auf unrealisierbaren Hirngespinste!

(RP)
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