Duisburg Gastronomen klagen über Verluste

Duisburg · Auch die Gastronomen klagen über den verregneten Sommer. Tobias Bähner, der das Renzis an der Grafschafter Straße in Baerl mit 200 Außensitzplätzen und den Wasserbahnhof am Lohheider See mit 140 Außensitzplätzen betreibt, kämpft mit Umsatzeinbußen von 35 Prozent. "Gerade für uns Gastronomen, die einen Schwerpunkt auf das Geschäft draußen legen, ist das ganz schlecht", sagt er. "Denn im Sommer schaffen wir uns ein Polster für die kälteren Monate."

Als "katastrophal" bezeichnet Michael König, Betreiber der Wasserskianlage am Toeppersee, die Lage. "Das war wirklich ein Trauerspiel, unsere schlechteste Saison seit 21 Jahren." Zwölf Sonntage hintereinander sei das Wetter schlecht gewesen, "und samstags war es auch nur zweimal gut. Wir sind doch auf die Wochenenden angewiesen", sagt er. Genaue Zahlen hat er noch nicht vorliegen, aber er rechnet mit einem Besucherrückgang von 40 bis 50 Prozent. Und was seine Außengastronomie angeht, sogar noch mehr: "Wir haben 600 Sitzplätze. Das saß kein Mensch, den ganzen Sommer über nicht." Wie er die Ausfälle auffangen will, weiß er noch nicht. "Ich werde mal mit unseren Banken sprechen, ob die was nachfinanzieren können."

Einzig der Zoo kann zufrieden sein

Auf einen goldenen Herbst hofft Walent Kristic vom Gleis 3 am Großenbaumer Bahnhof. Nur so sei es noch möglich, die Verluste des Sommers einigermaßen wettzumachen. "Wir werden den Außenbereich wie auch an den Regentagen im Sommer geöffnet lassen für den Fall, dass sich das gute Wetter doch noch durchsetzt", sagt er. Rückblickend habe es in diesem Jahr kein wirkliches Sommergeschäft gegeben. "Wir haben zwischendurch sogar überlegt, Heizpilze anzuschaffen, damit die Leute draußen sitzen können. Aber das ist eben auch ein hoher Kostenfaktor", so Kristic.

Ein guter Sommer war es für den Duisburger Zoo. Mit 150 000 Besuchern allein während der Sommerferien erzielte man hier ein mehr als gutes Ergebnis. "Wenn es nicht ganz so heiß draußen ist und es auch nur ein bisschen regnet, ist der Zoo eine gute Alternative für viele Besucher", erklärt eine Sprecherin.

(RP)
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