Strickguerilla aus Duisburg Gasse soll an Schimanski erinnern
Duisburg · Duisburgs wohl einzige Straße ohne Namen heißt ab sofort "Schimmi-Gasse". Angefangen hatte alles mit einem selbstgestrickten Straßenschild.
Die Ruhrorter Strickguerilla hat eine gemeinsam von Schimmi-Fans und DU Tours entwickelte Idee aufgegriffen und der kleinen Straße, die vom Leinpfad am Hafenmund zur Dammstraße im Duisburger Hafenstadtteil Ruhrort führt, aus der quasi jahrhundertealten "No-Name-Zeit" verholfen. Über Nacht wurden die Straßenschilder in typischer Guerillamanier angebracht.
"Schimmi-Gasse" deswegen, weil dort natürlich der unverwüstliche Duisburger Kommissar Horst Schimanski gedreht hat. In der "Tatort"-Folge "Freunde" von 1986 rennt Schimmi dort mit seinem Kumpel Frieder alias Klaus Wennemann lang, um sich vor einem Polizei-Beschatter zu verstecken. Wenige Meter weiter endet die Szene mit einem kleinen Stunt an der "Schifferbörse".
25 Jahre später macht dort die Tour "Auf Schimmis Spuren durch Duisburg-Ruhrort" immer wieder Halt, um exakt diese Original-Drehschauplätze zu besichtigen. Dabei entstand auch die Idee, die bisher namenlose Straße — die mit zirka 25 Metern ziemlich kurz ist — in "Schimmi-Gasse" zu taufen. Initiator des kreativen Gedankens war der Ruhrorter Malermeister Dieter Siegel (Malerei Pieper), der schon im März 2012 bei der Premiere der "Schimmi-Tour" den Hinweis gab, dass dies Duisburgs wohl einzige Straße ohne Namen ist. Dass in der Gasse auch Jean-Paul Belmondo drehte, ist dabei eher unwichtig, denn die Szenen mit dem französischen Schauspielerstar wurden aus dem Claude Lelouche-Film "Der Löwe" leider herausgeschnitten.
Quasi über Nacht hat die kreative Ruhrorter Strickguerilla-Szene für die bisher fiktive "Schimmi-Gasse" jetzt zwei passende Straßenschilder gehäkelt. Damit hat Horst Schimanski alias Götz George in Duisburg erstmals eine eigene Straße, pardon Gasse, wenn auch noch nicht mit echtem Straßenschild.