Duisburg Führend bei Implantation von Kunstherzen

Duisburg · Das Evangelische Klinikum Niederrhein ist im vorigen Jahr mit der Implantation von 14 kompletten Kunstherzen (TAH) erneut das größte Implantationszentrum in ganz Europa, so die Klinik. Mit dem Schwerpunkt der chirurgischen Therapie der terminalen Herzinsuffizienz und Kunstherzversorgung wurde die Abteilung unter der Leitung von Prof. Reiner Körfer und Prof. Gero Tenderich vor drei Jahren am Fahrner Krankenhaus etabliert.

Irreversibles biventrikuläres Herzversagen, das unterschiedliche Ursachen haben kann, kann jeden treffen. "Mit rund 10 000 Todesfällen in NRW pro Jahr, die auf eine terminale Herzinsuffizienz zurückzuführen sind, sind wir mit unseren Kapazitäten noch längst nicht am Ende. Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie rückläufigen Spenderzahlen ist die Tendenz steigend", so Tenderich.

Das Team forscht seit Jahren in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Institut der RWTH Aachen an unterschiedlichen Lösungen zur Verbesserung der Therapiemöglichkeiten im fortgeschrittenen Stadium einer Herzerkrankung. Das größte Projekt ist das vollimplantierbare Kunstherz, das sich im chronischen Tier-Versuch befindet mit dem Ziel, bald die europäische Zulassung zu erlangen. Die bislang erworbenen und in verschiedenen Fachjournals sowie auf zahlreichen internationalen Kongressen publizierten Erfahrungen stoßen unter den Wissenschaftlern sowie den ärztlichen Kollegen auf großes Interesse.

(RP)
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