Duisburg Frischer Wind im Kirchenkreis

Duisburg · Hochheide (skai) Der Kreissynodalvorstand hat zwei neue Gesichter. Auf der Sommersynode wählten die Stimmberechtigten Monika Greier und Brigitta Müller-Osenberg zu Mitgliedern des Gremiums, das den Kirchenkreis Moers zwischen den Synoden leitet und wichtige Entscheidungen von Verwaltungsdingen bis zu Personalangelegenheiten trifft. Am morgigen Sonntag wird Superintendent Ferdinand Isigkeit die beiden mit einem Gottesdienst in ihr Amt einführen. Beginn ist um 10 Uhr in der Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Essenberg-Hochheide an der Kirchstraße 107.

Stellvertretende Skriba

Geduld, Erfahrung, Unabhängigkeit – diese drei Eigenschaften sind es, die Monika Greier aufzählt, wenn sie die Frage beantworten soll, warum sie sich in das Amt der stellvertretenden Skriba wählen ließ. Ein Skriba kann den Superintendenten in besonderen Fällen vertreten. "Diese Eigenschaften sind wichtig, um wirklich etwas zu bewegen", sagt die 46-Jährige. Die Theologin blickt auf knapp zwei Berufsjahrzehnte zurück. Als Gemeindepfarrerin in Krefeld etwa setzte sie die Kooperation zweier Gemeinden mit um. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie als Gehörlosenseelsorgerin für den Kirchenkreis. Als Vorsitzende der Konferenz für Gehörlosenseelsorge in der Evangelischen Kirche im Rheinland sammelte sie Erfahrung mit der Leitung landesweiter Gremien.

Dass Brigitta Müller-Osenberg künftig in der Kirchenkreisleitung Verantwortung übernimmt, ist so etwas wie die logische Konsequenz aus der Überzeugung, mit der sich die Endfünfzigerin als evangelische Christin versteht. "Christsein heißt für mich, verbindlich Aufgaben zu übernehmen, nicht nur im Privaten, sondern auch in der Öffentlichkeit." Im Leben von Brigitta Müller-Osenberg ist beides stets eng verknüpft gewesen. Als Pfarrfrau und ehrenamtliches Gemeindeglied hatte sie den Gemeindealltag mehr als 30 Jahre lang aus verschiedenen Perspektiven im Blick. Sie ist mit einem Pfarrer aus dem Kirchenkreis Moers verheiratet, der voriges Jahr in den Ruhestand ging. "Ich kenne den Arbeitseinsatz und den Lebensstil eines Pfarrers aus nächster Nähe. Das ist ein Vorteil, wenn man Entscheidungen zu treffen hat, die das Gemeindeleben berühren", ist Müller-Osenberg überzeugt.

Auge auf die Ehrenamtler

Das ist auch der Grund, warum sie sich vorgenommen hat, sich in der Kirchenkreisleitung besonders um diejenigen zu bemühen, die ehrenamtliche Basisarbeit leisten. Dass ihr Augenmerk dabei besonders den Frauen gilt, hat auch damit zu tun, dass sie sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für die Interessen der Frauen im Kirchenkreis einsetzt. Zehn Jahre davon arbeitete sie im Synodalen Frauenausschuss, den sie seit dem vergangenen Jahr als Erste Vorsitzende leitet.

(RP)
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