Fridays for future „Schulstreik“ für den Klimaschutz hat Duisburg erreicht

Duisburg · Rund 150 Schüler zogen gestern vom Hauptbahnhof zum Rathaus, um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen.

 Julia und Luisa wollen in zwei Jahren Abitur machen. Am Freitagmorgen war für sie aber die Demo wichtiger als Unterricht.    RP-Foto: Reichwein

Julia und Luisa wollen in zwei Jahren Abitur machen. Am Freitagmorgen war für sie aber die Demo wichtiger als Unterricht. RP-Foto: Reichwein

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Rund 150 Schüler haben am Freitagvormittag in der Innenstadt für den Klimaschutz demonstriert. Die „Fridays for future“-Welle ist damit auch in Duisburg angekommen. Weltweit „bestreiken“ Schüler und Studenten an Freitagen den Unterricht, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Vorbild ist die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die die Bewegung im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat. In Duisburg fand der „Streik“ jetzt zum ersten Mal statt – und die Initiatoren waren erstaunt, dass fast dreimal so viele Teilnehmer erschienen waren wie erwartet.

Zwei von ihnen sind die beiden 17-jährigen Julia und Luisa. Sie besuchen die zehnte Klasse der Hermann-Runge-Gesamtschule beziehungsweise die Erich-Kästner-Gesamtschule in Homberg. Julia hätte um 10 Uhr eigentlich Englisch, steht aber nun in einem Pulk mit anderen Schülern vor dem Hauptbahnhof und hält ein Schild mit der Aufschrift „Es gibt keinen Planeten B“ in die Höhe. „Meine Eltern haben nichts dagegen, dass ich hier bin“, sagt sie. Ihre Freundin Luisa hat ein Pappschild mit dem Konterfei eines weißen Bären mit der Aufschrift: „Oma, was ist ein Eisbär“. Sie ärgert sich über Vorwürfe, den jungen Leuten ginge es nur ums Schule schwänzen. „Wenn ich die Schule schwänzen wollte, dann würde ich noch im Bett liegen“, meint die 17-Jährige.

Die demonstrierenden Schüler zogen vom Hauptbahnhof über die Friedrich-Wilhelm- und die Düsseldorfer Straße zum Lifesaver-Brunnen und von dort weiter zum Rathaus. „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“, skandierten die Schüler. Einige Passanten blieben stehen und beobachteten das bunte Treiben – bei den meisten überwog offensichtlich die Sympathie für den „Schulstreik“.

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