Duisburg Freiluftspektakel sollte das Festival populär machen

Duisburg · Man sollte wohl besser nicht danach fragen, was bei Regen aus dem Spektakel "Surname" geworden wäre. Am lauen Freitagabend vereinigten sich die Gäste der Akzente-Eröffnung in der Mercatorhalle mit Passanten, die zufällig oder gezielt in die Innenstadt gekommen waren. Jedenfalls waren schätzungsweise 2500 Menschen dabei, um den 100 schauspielenden und musizierenden Akteuren auf den vier erhöhten Rasenflächen auf dem König-Heinrich-Platz zuzusehen und später auch mitzutanzen.

Ob die meisten das Handlungsgerüst mitbekommen haben, ist fraglich. Aber auch wer nicht wusste, dass das türkisch-deutsche Surname-Ensemble zwei Hochzeitsgesellschaften darstellte (also vier Familien), die mit ihren unterschiedlichen Temperamenten Hochzeit feiern, konnte sich unterhalten fühlen. Da wurde viel gesungen und getanzt, im Stile der Walking-Acts konnte man kleine Szenen, wie die komische Rasur des Bräutigams, beobachten. Dazu gab es immerfort sehr unterschiedliche Musik aus riesigen Lautsprechern; die gesamte Vorderfront des Stadttheaters diente als Projektionsfläche. Auf dem König-Heinrich-Platz herrschte eine heitere Stimmung. Als das Spektakel ziemlich abrupt um 23.30 Uhr endete, werden etliche Besucher die Feierstimmung an anderen Orten gesucht haben, beispielsweise im Hochfelder Kulturzentrum Alte Feuerwache (Friedenstraße 5), wo eine Festival-Nachtparty angesagt war.

Das Surname-Spektakel sollte dazu beitragen, die Akzente populär zu machen. Das ist in diesem Jahr wohl nötig. Wie man hört, ist der Kartenverkauf bei vielen gewichtigen Akzente-Abenden schwach. Das gilt auch für die großen Theaterabende, darunter "Schnee" nach dem spannenden Parmuk-Roman (6. Mai), "Medea" vom Staatstheater Stuttgart (9./ 10. Mai) oder auch die Deutschlandpremiere von "Histanbul" (13. Mai). Nicht zu vergessen die Aufführung von "Sivas 93" am 2. Mai, 20 Uhr, im Theater am Marientor. Bei diesem Stück geht es um das Massaker von religiösen Fanatikern, die 1993 bei einem Fest im Ort Sivas 37 Künstler ermordet haben.

Infos im kostenlosen Akzente-Heft, das in städtischen Einrichtungen zum Mitnehmen ausliegt oder im Internet unter www.Duisburger-Akzente.de

(RP)
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