Duisburg Frauenhaus freut sich über Sparkassen-Spende

Duisburg · Das Frauenhaus Duisburg hat sich seit mehr als 35 Jahren als wichtiger Bestandteil des Unterstützungsnetzes für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, in der Stadt etabliert, muss aber Jahr für Jahr um seine Existenz kämpfen. Da der Zuschuss des Landes NRW nur noch zirka 60 Prozent der realen Personalkosten abdeckt, steht die Finanzierung des Frauenhauses immer wieder auf der Kippe. Ein Großteil der Personal- und Sachkosten muss durch Spenden abgedeckt werden.

Die Sparkasse Duisburg hat - wie auch in den Vorjahren - mit ihrer Spende in Höhe von 90.000 Euro die Arbeit des Frauenhauses für das laufende Geschäftsjahr gesichert. Die Spende ermöglicht neben der Deckung existenzieller Ausgabenbereiche auch die Anschaffung neuer Spielgeräte für den hauseigenen Spielplatz. Die ehemaligen Spielgeräte mussten aus Sicherheitsgründen im Jahr 2012 abgebaut werden. Seitdem gab es für die Kinder kaum noch Beschäftigungsmöglichkeiten im Außenbereich des Frauenhauses. Mit dem Aufbau der neuen Spielgeräte wird dieser Zustand jetzt bald beendet sein.

Das Toben auf und an altersgerechten Spielgeräten ist ein besonders wichtiger Bestandteil für die pädagogische Arbeit mit den Kindern im Frauenhaus. Die Kinder lernen die Grenzen ihrer eigenen Stärke kennen. Nicht zuletzt helfen Ablenkung und Spiel oft, traumatische und beängstigende Erfahrungen besser zu verarbeiten. Auch die Mütter werden spürbar entlastet, zumal sie den sicheren Bereich des Frauenhauses für einen Spielplatzbesuch nicht verlassen müssen, was für sie gefährlich sein könnte.

Dass die Arbeit des Duisburger Frauenhauses nach wie vor ein unverzichtbares Hilfsangebot darstellt, belegen die aktuellen Zahlen. Im Jahr 2014 fanden 63 Frauen und 58 Kinder dort Schutz vor Gewalt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 46 Tage. Die durchschnittliche Belegung der Appartements lag bei 88,3 Prozent.

Während des Aufenthaltes im Frauenhaus finden Hilfe suchende Frauen neben Schutz und Beratung auch Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich, Gruppenaktivitäten und Begleitungen zu verschiedenen Ämtern. Sachspenden wie Haushaltswaren, Kleidung, Spielwaren und Schulmaterial erleichtern vielen Betreuten einen gelungenen Neustart, und auch nach dem Aufenthalt können ehemalige Bewohnerinnen des Frauenhauses die Dienste der Evangelischen Frauenberatungsstelle für sich in Anspruch nehmen.

(RPN)
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