Duisburg Frau mit Kopfschüssen getötet

Duisburg · Die unbekannte tote Frau, die ein Angler am Freitag im Rhein fand, ist an den Folgen mehrerer Schüsse gestorben. Die Polizei geht davon aus, dass die Leiche zwischen Düsseldorf und Duisburg in den Fluss geworfen wurde.

Es muss wie bei einer Hinrichtung gewesen sein. Mit mehreren Schüssen in den Kopf, abgefeuert aus nächster Distanz, ist eine noch unbekannte Frau am Freitag tot aus dem Rhein gezogen worden. "Wir wissen noch nicht, wer die Tote ist, und haben auch keine Spur vom Täter. Der Fall hat sehr viele Fragezeichen", sagt Martin Hein von der Staatsanwaltschaft Duisburg.

Ein 32-jähriger Angler hatte die Leiche am Freitagmittag gegen 13 Uhr in Ufernähe am Franzosenweg in Wanheim im Wasser treibend entdeckt und die Polizei gerufen. Die Ermittler schätzen die Tote auf 50 bis 60 Jahre und beschreiben sie als gepflegte Erscheinung. "Fest steht, dass der Fundort nicht der Tatort ist", sagt Arndt Rother, Leiter der Mordkommission.

Die Ermittler sind sich aufgrund des Obduktionsberichtes sicher, dass die Frau am Abend zuvor etwa gegen 23 Uhr getötet worden sein muss. "Das können wir mit großer Wahrscheinlichkeit sagen. Sie hat nicht lange im Wasser getrieben, weist keine Treibspuren am Körper auf", sagt Rother. Deswegen vermutet die Polizei, dass die Leiche im Duisburger Süden, Krefeld oder Düsseldorf in den Rhein geworfen worden ist.

Polizei sucht dringend Zeugen

Die Polizei sucht dringend Zeugen, die am Donnerstagabend, 7. Juli, entlang des Rheins zwischen Duisburg und Düsseldorf verdächtige Beobachtungen gemacht oder möglicherweise Pistolenschüsse gehört haben. "Zudem benötigen wir Hinweise über die Identität der Toten", sagt Rother. "Wir sind uns sicher: Wenn wir wissen, wer sie ist, dann werden wir auch den Täter ausfindig machen können." Da die Leiche mehrere auffällige Operationsnarben (siehe Infokasten) aufweist, hofft die Polizei auch auf Hinweise von Medizinern, die die Tote möglicherweise operiert haben oder kennen.

(csh )
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