Duisburg Fit für die Mathe-Olympiade

Duisburg · Am 2. September startet wieder der Mathe-Zirkel an der Uni Duisburg-Essen. Er richtet sich an Schüler, denen der herkömmliche Schulstoff in Sachen Algebra und Geometrie nicht anspruchsvoll genug ist.

 Taschenrechner sind bei der Mathe-Olympiade wohl nicht erlaubt.

Taschenrechner sind bei der Mathe-Olympiade wohl nicht erlaubt.

Foto: Jens Schierenbeck, gms

Manch einer erinnert sich nur mit Schrecken an die Zeit zurück, als er sich auf der Schulbank durch Matheaufgaben quälen musste. Doch es geht auch anders: schon seit zwölf Jahren nehmen mathebegeisterte Schüler, die mehr über Algebra und Geometrie lernen wollen, einmal wöchentlich am Mathe-Zirkel an der Uni Duisburg-Essen teil.

Dieses Jahr sind es 75 Schüler aus dem gesamten Ruhrgebiet und dem Niederrhein, die dieses in der Region einmalige Angebot in Anspruch nehmen. "Wir sprechen mit dem Mathe-Zirkel Schüler an, die sich schon früh für Mathematik interessieren und denen der normale Schulstoff nicht weit genug geht", erklärt der Koordinator des Projekts Prof. Hans-Bernd Knoop.

Geleitet werden die Kurse von Dr. Alexander Lewintan und seiner Frau Larissa Charitonowa, die in den neunziger Jahren aus Moskau nach Deutschland gekommen sind und nun ihre ganz spezielle Herangehensweise an die Mathematik an deutsche Schüler weitergeben.

Neun Preisträger

Sogar Studenten besuchen die Kurse, um ihre Mathekentnisse aufzufrischen. "Es ist toll, wie einem hier die Mathematik nähergebracht wird. Die Kurse sind wirklich super", so der Student Martin Dämpski. Zum Renommee der jungen Duisburger Mathematiker trägt auch das gute Abschneiden bei den landesweiten sowie deutschlandweiten Mathematikolympiaden bei. Letztes Jahr gab es im NRW-Finale neun Preisträger aus dem Mathe-Zirkel, bei der Bundesrunde immerhin noch drei Preisträger. "Wir bereiten die Teilnehmer gezielt auf diese Wettbewerbe vor und erreichen immer wieder sehr gute Platzierungen", so der Leiter Dr. Lewintan.

Einen Wermutstropfen hat der Mathe-Zirkel allerdings zu verkraften: Vor zwei Wochen starb der langjährige Förderer und Schirmherr der Arbeitsgemeinschaft, Prof. Dr. Werner Haußmann, plötzlich und unerwartet (die RP berichtete). "Meine Frau und ich sind sehr traurig, da der Mathe-Zirkel Prof. Haußmann viel zu verdanken hat. Er hat sich immer für uns eingesetzt", sagt Dr. Lewintan , der an der berühmten Moskauer Lomonossow Universität Mathematik studierte. Doch trotz der traurigen Todesnachricht des Schirmherren wird der Mathe-Zirkel weitergehen, bestätigt der Lehrstuhlnachfolger Prof. Knoop. Für die Finanzierung des Mathezirkels sorgen der Lehrstuhl Mathematik, die Universität Duisburg-Essen und die Bürgerstiftung Duisburg.

(RP)
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