„Liquide Landscape“ in Duisburg Finissage der Ausstellung von Melanie Wiora im Kunstverein

Zum Abschluss der Ausstellung „Liquide Landscape“ gibt es ein Künstlergespräch zwischen der Künstlerin und dem Kurator der Ausstellung, Jobst Paul, an dem sich aber auch das Publikum beteiligen kann.

 Die Künstlerin Melanie Wiora lebt und arbeitet heute in Köln.

Die Künstlerin Melanie Wiora lebt und arbeitet heute in Köln.

Foto: Wiora

(O.R.) Am kommenden Sonntag, 1. August, um 15 Uhr geht die Ausstellung „Liquide Landscape“ von Melanie Wiora im Kunstverein Duisburg zu Ende. Vier Wochen lang zierten dann eindrucksvolle Fotografien von einer unbändigen Natur mit dazugehörigen Videoinstallationen die Galerie im Erdgeschoss. Die Realität von Naturgewalt in Form des Hochwassers Mitte des Monats zeigte dabei die höchst ungewollte Aktualität dieser Ausstellung. Den Abschluss bildet nun eine Finissage, die in Form eines Künstlergesprächs zwischen ihr und dem Kurator der Ausstellung, Jobst Paul, stattfindet, an dem sich aber auch das Publikum beteiligen kann.

„In meiner künstlerischen Arbeit setze ich mich mit Wahrnehmungs- und Erinnerungsprozessen auseinander“, schreibt Wiora in ihrem Portfolio. „Dabei lote ich aus wie Bilder beschaffen sein müssen, damit sie weit über eine bloße Abbildung hinausreichen und eine Innensicht und damit den Kern des Dargestellten freilegen. Ein Bild fängt für mich dort an, wo das Medium in den Hintergrund rückt und das Bild wirkt.“

In seiner Eröffnungsrede anlässlich der Vernissage am 2. Juli betonte Paul: „Die Digitalisierung der Fotografe hat Türen, besser: riesige Tore aufgestoßen und Erkundungsreisen ermöglicht, von denen die analoge Fotografe nur träumte. Ich denke, dass Wioras Werk mit diesen Erkundungen zu tun hat, mit der Begeisterung auch am Experimentellen, das eine Erweiterung und Neuwahrnehmung des Ich im Verhältnis zur Welt ermöglicht.“ Und weiter heißt es: „Auch in der Videoinstallation ‚Rise and Fall‘ zum Beispiel erfahren wir Natur neu. Die Eruption des isländischen Geysirs Strokkur wird zur gedehnten Erfahrung der Zeit. Wir erleben ungeahnte Details und sind – zusammen mit unterlegten Ton-Assoziationen – auf dem besten Weg zu Meditation und reiner Wahrnehmung.“

Wioras Fotografien und Videoarbeiten lassen Natur und Zeit in einem Punkt verschmelzen, und zwar als Reflexion und Meditation. Im Gespräch mit der Künstlerin sollen deshalb Hintergründe und Motivationen, Hoffnungen und Ängste ausgelotet werden, zu denen ihre Werke hinführen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Es gelten jedoch die tagesaktuellen Corona-Regeln, insbesondere die Masken- und Abstandspflicht.

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