Einige der wichtigsten und spannendsten Produktionen des zum elften Mal stattfindenden Festivals in den ehemaligen Industrieräumen des Ruhrgebiets steigen vom 23. August bis zum 6. Oktober 2013 im Duisburger Landschaftspark.

Zwei Klanginstallationen werden tagsüber bei freiem Eintritt in der Kraftzentrale im Landschaftspark zu erleben sein. Die eine ist "test pattern (100 m version)" von Ryoji Ikeda, die den ganzen Riesenraum vom 23. bis 25. August und dann wieder vom 4. bis 15. September mit flackernden Barcodes füllt. Die andere ist im Gegensatz dazu "total analog", nämlich Heiner Goebbels' eigene "Stifters Dinge — The Unguided Tour" vom 22. September bis 6. Oktober. Hier kann man die Maschinerie der Aufführungen "Stifters Dinge — Performance" besichtigen, die jeweils um 11 und 20 Uhr stattfinden. Goebbels zu seinem Musiktheater: "Im Zentrum stehen die Dinge, die im Theater oft als Dekor oder Requisit eine nur illustrative Rolle spielen, hier aber Protagonisten sind: der Vorhang, das Licht, die Bilder, die Geräusche, die Töne, die Stimmen, Wind und Nebel, Wasser und Eis."

Dreimal heißt es in Duisburg "Ciné-Concert", das bedeutet die Verbindung von Film und Livemusik. Am 24. August läuft in der Gießhalle der Stummfilm-Klassiker "Metropolis" von Fritz Lang mit live remixter Musik des Avantgarde-Komponisten Iannis Xenakis und des DJs und Techno-Produzenten Richie Hawtin. Vom 29. bis zum 31. August trifft in der Kraftzentrale die Musik von Robert Del Naja, performt von der Trip-Hop-Formation Massive Attack, auf den scharfen und politisch unbestechlichen Blick des Filmemachers Adam Curtis. Und am 22. September spielt das Arditti Quartet in der Gebläsehalle Streichquartette von Karlheinz Stockhausen, Alban Berg und Witold Lutoslawski zu Kurzfilmen der Quay Brothers.

Erwähnt werden muss noch das Konzert "The Sinking of the Titanic" am 6. und 7. September in der Gebläsehalle, bei dem die Bochumer Symphoniker unter der Leitung der estnischen Dirigentin Anu Tali zwei Werke des britischen Kult-Komponisten Gavin Bryars aufführen, dazwischen die "Requies" von Luciano Berio. Und am 27. September gibt es in der Pumpenhalle erstmals eine "freitagsküche", also künstlerisch-kulinarische Nachbereitung der Vorstellung.