Duisburg Feiermarathon der Rahmer Schützen

Duisburg · Das Schützen- und Heimatfest ist in vollem Gange. Heute wird der neue König ausgeschossen und proklamiert.

 Der alte Thron bei der Eröffnung des Schützenfestes: das Königspaar Matthias Klinker und Kerstin Robach (Mitte) mit den Hofpaaren Frank Klinker und Daggy Theißen (links) sowie Axel und Bärbel Walther (rechts). Ganz rechts: das Prinzenpaar Andreas Klinker und Sarah Baumeister.

Der alte Thron bei der Eröffnung des Schützenfestes: das Königspaar Matthias Klinker und Kerstin Robach (Mitte) mit den Hofpaaren Frank Klinker und Daggy Theißen (links) sowie Axel und Bärbel Walther (rechts). Ganz rechts: das Prinzenpaar Andreas Klinker und Sarah Baumeister.

Foto: christoph Reichwein

Es knallt. Ganze acht Mal krachen die schweren Böllerpistolen zum Salut. Der Hofstaat der Rahmer Schützen steht aufgereiht am Straßenrand. Schützenkönig Matthias Klinker streicht sich Falten aus seiner grünen Jacke. Sein Vater Frank steht neben ihm und spielt an seinen Hornknöpfen herum. Nach dem Schüssen marschiert die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft geschlossen zum Festplatz. Nun ist das Rahmer Schützenfest auch offiziell eröffnet. Inoffiziell hatten die Feierlichkeiten schon einen Tag zuvor, am Freitagabend, begonnen.

 Richard Müller ist seit Anfang an mit dabei.

Richard Müller ist seit Anfang an mit dabei.

Foto: Fabian Strauch

Da die Rahmer Kirmes in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, hatten die Schützen gemeinsam mit den Schaustellern ein neues Konzept erarbeitet. Es wurde mehr Werbung gemacht und das Programm wurde jugendfreundlich gestaltet. "Sonst haben wir freitags immer eine Oldie-Party abgehalten", erläuterte Frank Klinker. "Dieses Jahr war es eine Schlagernacht. Die Resonanz war großartig. Es sind tatsächlich viel mehr junge Menschen gekommen."

Wie es das Brauchtum verlangt, setzt sich der Schützenzug pünktlich um 18 Uhr in Bewegung. Ziel ist die St.-Hubertus-Kirche. Der christliche Männerbund legt großen Wert auf Traditionen. Deshalb ist das Hochamt fester Bestandteil des Schützenfestes. Nach dem Gottesdienst steht der Zapfenstreich an. Schützenvereine haben schließlich auch einen militärhistorischen Hintergrund.

Um 21 Uhr beginnt der Fackelmarsch. Dafür haben die Schützen in den vergangen Wochen mehr als 200 Laternen gebastelt. "Damit auch die Kinder was davon haben", verrät Frank Klinker. Es geht am Rahmer Bach entlang und über die Angermunder Straße zurück zum Festplatz. Viele Familien stehen am Straßenrand. "Für unsere Kleinen ist das immer ein Highlight", sagt Angelika Brunner. Die Musik und die Lichter - das ist immer ein bisschen wie ein St.-Martins-Umzug. Man kann ja davon halten, was man will. Wenn man in Rahm lebt, dann gehört der Schützenverein einfach dazu." Gegen 22 Uhr erreicht der Fackelumzug das Festzelt am Reiserpfad. Gemeinsam mit DJ Thomas stürzen sich die Grünfräcke in die Schützenparty, die bis in die frühen Morgenstunden dauert.

Auch außerhalb des Festzelts ist einiges los. Auf der Rahmer Kirmes drängeln sich die Menschen. Die Stimmung ist bestens. "Für so einen ruhigen Stadtteil wie Rahm ist so ein Fest wichtig", findet Besucher Christoph Volger. "Man trifft hier seine Nachbarn und feiert zusammen. So wird es hier doch erst richtig lebenswert."

Nach der rauschenden Partynacht verlief der Sonntag relativ ruhig. Die Höhepunkte waren das traditionelle Prinzenschießen und die Schützenparade durch den Stadtteil. Heute geht es unter anderem mit dem Königsschießen weiter. Ab 19 Uhr findet der Krönungsball im Festzelt statt.

(th)
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