Duisburg Familienkarte geht in die nächste Runde

Duisburg · Mit der Neuauflage der Karte will das Jugendamt auch Familien aus den Nachbarstädten ansprechen. Weitere Partner werden gesucht.

Aktiv in Duisburg - trotz Schmuddel-Wetter
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Seit dem Jahr 2008 können Familien mit der Familienkarte Angebote verschiedener Unternehmen vergünstigt in Anspruch nehmen. Jetzt wird die kostenlose Karte zum dritten Mal mit einer Laufzeit von drei Jahren neu aufgelegt. Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur erinnerte sich bei der Präsentation eines Kehrwagens der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, auf dem mit einem Aufdruck für die Karte geworben wird, vor dem Rathaus an die Anfänge zurück. "Die Überlegung war, wie man sich familienfreundlicher aufstellen kann", so der ehemalige Jugendamtsleiter.

Da die Familienkarte der Stadt Düsseldorf seinerzeit als vorbildlich galt, habe man das Gespräch mit den Kollegen aus der Landeshauptstadt gesucht. "Uns wurde gesagt, dass es etwa anderthalb Jahre dauert, um 40 Angebote zu finden. Wir hatten bereits nach einem Jahr ganze 80 Angebote zusammen", so Krützberg. Mit jeder Neuauflage konnten mehr Unternehmen für eine Mitwirkung gewonnen werden. "Es gab bisher keinen einzigen Rückzug, Insolvenzfälle ausgenommen", sagte Gabi Priem vom Jugendamt.

Mit der neuen Karte können 280 Leistungen aus den Bereichen Einkaufen, Essen und Trinken, Gesundheit und Wellness, Sport, Kultur, Auto, Verkehr und Reise, Handwerk sowie (Finanz-)Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. "Die Angebotspalette bietet für jeden etwas. Sei es der Besuch beim Friseur, im Schwimmbad oder im Restaurant", sagte Krützberg.

Antragsberechtigt sind Familien mit mindestens einem Kind, Eltern, deren erwachsenes, schwerbehindertes Kind im elterlichen Haushalt lebt sowie Pflege- und Tagespflegepersonen die Kinder in ihren Haushalt aufgenommen haben oder mit Genehmigung des Jugendamtes betreuen. Dass der Wohnsitz in Duisburg liegt, ist keine Voraussetzung mehr. "Wir gehen über die Grenzen Duisburgs hinaus. Auch Familien aus den angrenzenden Nachbarstädten haben die Karte stark angefragt. Wir sind da sehr großzügig", sagte der ehemalige Jugendamtschef. Dass die Kinder bei der Inanspruchnahme der Angebote mit dabei sind, sei keine Voraussetzung dafür, in den Genuss der Vergünstigungen zu kommen.

Es genüge vielmehr die reine Vorlage der Karte, die, so Krützberg, für Familien eine spürbare finanzielle Entlastung bedeuten könne, wenn man sie richtig einsetzt. Gleichzeitig bedeute die Mitwirkung für die Unternehmen eine zusätzliche Werbung, um neue Kunden zu gewinnen.

Möglich ist die Familienkarte seit ihrer Einführung durch finanzielle Unterstützung der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, die pro Drei-Jahres-Zeitraum etwa 10 000 Euro zur Verfügung stellen, damit Druck- und Versandkosten der Karte finanziert werden können.

Wer die Karte bereits nutzt, bekommt automatisch die aktualisierte Version per Post zugeschickt. Schon jetzt nutzen nach Auskunft des Jugendamtes 26 000 der 40 000 antragsberechtigten Familien das Angebot. "Ich denke, man kann mit Recht sagen, dass wir mittlerweile die erfolgreichste Familienkarte in ganz Deutschland haben", so Krützberg.

Anträge und Informationen gibt es auch im Internet unter der Adresse www.duisburg.de/familienkarte

(RP/rl)
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