Duisburg Fachtagung rund um die Hospizarbeit

Duisburg · 20 Jahre Malteser-Hospiz St. Raphael – dieses Jubiläum war am Samstag Anlass für eine Tagung, die sich mit Sinn und Zweck, Fortschritten und Erfolgen im Bereich der Hospizarbeit und Palliativmedizin beschäftigte.

 Mechthild Schulten (l.) hatte am Samstag die Gesamtleitung der Tagung inne. Sie gründete einst das Hospizprojekt St. Raphael.

Mechthild Schulten (l.) hatte am Samstag die Gesamtleitung der Tagung inne. Sie gründete einst das Hospizprojekt St. Raphael.

Foto: Andreas probst

20 Jahre Malteser-Hospiz St. Raphael — dieses Jubiläum war am Samstag Anlass für eine Tagung, die sich mit Sinn und Zweck, Fortschritten und Erfolgen im Bereich der Hospizarbeit und Palliativmedizin beschäftigte.

Ärzte und Fachpersonal konnten sich im City-Palais über die Begleitung von Sterbenden und Schwerstkranken informieren, für interessierte Besucher gab es Workshops und Vorträge. So sprach Professor Boris Zernikow, Chefarzt für Pädiatrische Palliativmedizin in Datteln, beispielsweise über die Notwendigkeit von Palliativstationen und Sterbebegleitung für Kinder und Jugendliche.

Wie mit allen Veranstaltungen des Tages, zeigte sich die Gesamtleiterin und Gründerin des Hospizprojektes St. Raphael, Mechthild Schulten, auch mit Zernikows Vortrag sehr zufrieden. "Wir haben den Termin vor fast zwei Jahren angesetzt. Ich freue mich sehr über die vielen Besucher, aber auch darüber, dass die Referenten ohne zu zögern zugesagt haben."

Obwohl bereits heute eine sehr hohe Zahl an ambulanten Palliativ-Care-Plätzen bestehe und viele stationäre Hospize vorhanden seien, liegt Schulten neben der zukünftigen Kooperation mit Altenheimen vor allem die Vermittlung einer Mentalität am Herzen: "Die Begriffe ,Hospiz' und ,Palliativmedizin' sollen nicht nur Synonyme für den Umgang mit schwerstkranken Menschen sein, sondern eine Haltung gegenüber allen Menschen", erklärte sie. Dabei gehe es um die "Wertschätzung" eines jeden und um "Achtsamkeit" im Umgang mit Mitmenschen. "Der wichtigste Grundsatz der Hospizarbeit soll auch in allen anderen Bereichen des Lebens gelten: Mit den Augen des anderen sehen."

Möglichkeiten zur Beantwortung spezieller Fragen waren in acht Workshops gegeben, die sich über die verschiedenen Themengebiete der Hospizarbeit erstreckten. Die Arbeitsgruppe des Theologen Dirk Blümke und des Wiener Professors Andreas Heller beschäftigte sich beispielsweise mit der Vermittlung der Palliativ-Projekte an Schulen.

(RP)
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