Duisburg Europa-Zentrale steht in Großenbaum

Duisburg · Der japanische High-Tec-Konzern Shimadzu stellt sich in Duisburg breiter auf. Zur "Eröffnung" flog gestern sogar der Firmenpräsident aus Kyoto ein.

 Das Gewerbegebiet Keniastraße. Bedingt durch die neue Europa-Zentrale an der Albert-Hahn-Straße musste die Shimadzu-Vertriebsniederlassung hierher umziehen.

Das Gewerbegebiet Keniastraße. Bedingt durch die neue Europa-Zentrale an der Albert-Hahn-Straße musste die Shimadzu-Vertriebsniederlassung hierher umziehen.

Foto: Christoph Reichwein

Das war schon ein besonderer Tag für Shimadzu und ein großer für Duisburg. Gestern feierte das weltweit agierende japanische Unternehmen in Großenbaum die Eröffnung des "Shimadzu European Innovation Center". Die Bedeutung dieses Ereignisses wird schon allein dadurch deutlich, dass der Präsident des Unternehmens, Teruhisa Ueda, sich direkt vom Firmensitz in Kyoto auf den Weg nach Duisburg gemacht hatte, um bei der Eröffnung der neuen Europa-Zentrale des High-Tec-Konzerns im bisherigen Firmengebäude an der Albert-Hahn-Straße dabei zu sein.

Dabei war auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, der die Aufwertung des Firmenstandorts erfreut begleitete. Mit der neuen Europa-Zentrale in Großenbaum will man sich noch stärker dem europäischen Markt widmen und in dem Zusammenhang mit europäischen Kooperationspartnern noch intensiver zusammenarbeiten.

Shimadzu ist weltweit führend in der Entwicklung innovativer Systeme für Labore in Industrie und Wissenschaft. Die zahlreichen Gäste konnten sich bei einem Rundgang durch die beeindruckende Laborwelt am Großenbaumer Standort vom Leistungsspektrum des japanischen Unternehmens überzeugen. Nach eigenem Verständnis sucht Shimadzu "Neue Lösungen für morgen".

Über die strategischen Ziele des Unternehmens gab Björn-Thoralf Erxleben im Rahmen einer Pressekonferenz Auskunft. Wichtige Entwicklungsfelder sind in dem Zusammenhang die Umwelttechnologie, "Life-Innovation" im Rahmen neuerer Methoden medizinischer Diagnostik (Krebs-Früherkennung) und die praktische Nutzung der Nanotechnologie für die Entwicklung neuer Materialien für den Flugzeug- und Karosseriebau.

Mit der noch stärkeren Fokussierung auf Europa könne man dem "großen Markt" gerechter werden, so Erxleben. Ein Vorteil sei auch, dass bei den verschiedenen Neu-Entwicklungen die speziellen europäischen Standards und Normen gezielter berücksichtigt werden können. Zusammenarbeiten wird man mit namhaften Partnern aus Wissenschaft und Industrie, koordiniert wird das Ganze von der Zentrale an der Albert-Hahn-Straße.

Bedingt durch die Neukonzeption musste dort die Shimadzu-Vertriebsniederlassung für Deutschland "ihre Koffer packen" und einmal um die Ecke ziehen. Sie befindet sich jetzt im Gewerbegebiet an der Keniastraße.

Praktische Beispiele, wo neue Analyse-Geräte seines Unternehmens demnächst eingesetzt werden könnten, hatte Shimadzu-Manager Erxleben auch parat. Man arbeite daran, Systeme zu entwickeln, die Lebensmittel auf ihre tatsächlichen Inhaltsstoffe verlässlich und "auf Knopfdruck" prüfen könnten. Dass so eine Schnell-Analyse dringend benötigt wird, steht für ihn außer Frage: "Lebensmittel werden leider zu oft in krimineller Art manipuliert."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort