Duisburg Erstes Benefizkonzert bringt 1100 Euro ein

Duisburg · Das Geld ist für syrische Flüchtlingskinder im Libanon bestimmt – ein Projekt der Kindernothilfe.

Mit einem Konzert von gleich vier Chorgruppen hat Horst Ambaum in Zusammenarbeit mit Pfarrer Roland Winkelmann und Chorleiter Ulrich van Ooy am Wochenende in der Buchholzer Pfarrei St. Judas Thaddäus Geld für ein Projekt der Kindernothilfe gesammelt, dass sich um syrische Flüchtlingskinder im Libanon kümmert.

Pfarrer Winkelmann erinnerte daran, dass rund zwölf Millionen Menschen in der Region humanitäre Hilfe nötig hätten. Von den zwei Millionen Flüchtlingen, die das Land verlassen haben, stranden die meisten in den Nachbarländern wie dem Libanon, wo die größten Flüchtlingslager sind, riesige Zeltstädte, erzählt der Pfarrer. Gerade die Kinder litten unter den katastrophalen Umständen. Ambaum erklärt: "Es geht uns hier nicht um die Leute, die es bis hierher oder in ein anderes reiches westliches Land 'geschafft' haben. Die sind im Grunde ja versorgt." Nur ein Bruchteil der Leute, die vom seit drei Jahre andauernden Bürgerkrieg in Syrien betroffen sind, kämen hierher – weil sie nicht können, vor allem aber auch, weil sie nicht wollen. "Die möchten ihre Heimat ja nicht verlassen", betont Ambaum.

Deswegen ist er aktiv geworden und hat sich was ausgedacht. Er, der Alt-68er, wie er selber sagt, der schon gegen den Vietnam-Krieg protestiert habe. "Wir wollten natürlich was Gutes tun, aber wir wollten auch selber Spaß dabei haben, und auch den Leuten hier etwas bieten." Bei Winkelmann und van Ooy sei er mit seiner Idee auf offenen Ohre gestoßen, viele Chöre hätten ihr Interesse gezeigt. Mit dem Kirchenchor der örtlichen Gemeinde, das Flötenensemble Flauto Dulce und dem Quartett WechselSchicht und dem Schulchor der katholischen Grundschule Böhmerstraße haben sich gleich vier Chöre gefunden, die für ein musikalische Mischung gesorgt haben, die offensichtlich gut ankam.

Kirchliche Lieder wie "Denn es ist Tag" genau wie "Yesterday" von den Beatles, der vom Kinderchor interpretierte "Kinder brauchen Träume" oder ein orientalisch angehauchtes Flötenstück – auf die ein oder andere Weise sollten die Lieder immer den Bezug zu Syrien finden. Das Konzept scheint jedenfalls aufzugehen. Nach dem knapp eineinhalbstündigen Programm kommen in der Kollekte über 1100 Euro zusammen. Das Geld werde vor allem für grundsätzliche Dinge gebraucht wie Decken, erzählt Ambaum. Und: Das Konzert soll keine einmalige Sache gewesen sein. Man möchte sich nun um weitere Musikveranstaltungen bemühen.

Weitere Chöre oder Musikgruppen, die bei der Konzertreihe mitwirken möchten, können sich bei Horst Ambaum melden, und zwar unter h.ambaum@t-online.de. "Wir sprechen explizit auch junge Bands und Gruppen an", so Horst Ambaum.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort