Innenstadtentwicklung Erst kommen die Archäologen

Duisburg · In der Innenstadt geht's weiter voran: Die Vorarbeiten für das Gesundheitszentrum "Marientor Carrée" haben begonnen, die Königsgalerie nimmt Gestalt an und das neue McDonald's am Hauptbahnhof wird gerade ausgebaut.

 Morbider Charme: So soll die neue McDonald's-Filiale am Hauptbahnhof aussehen. Zurzeit läuft dort der Umbau.

Morbider Charme: So soll die neue McDonald's-Filiale am Hauptbahnhof aussehen. Zurzeit läuft dort der Umbau.

Foto: privat

Eigentlich sollte schon im April mit dem Bau des Gesundheitszentrums an der Steinschen Gasse begonnen werden. Doch bisher ließ der Baubeginn des Fachärzte-Zentrums mit rund 12 500 Quadratmetern und 150 Tiefgaragenplätzen auf sich warten. Inzwischen signalisiert ein Bauzaun um das seit Jahrzehnten brachliegende Gelände am Rand der City, dass nun endlich auch etwas getan wird. "Es hat einige interne Verzögerungen gegeben", erklärte am Montag ein Sprecher des Kölner Projektentwicklers EuroAreal.

Bis Ende dieser Woche sollen Schilder darauf hinweisen, dass der Schotterparkplatz künftig nicht mehr zur Verfügung steht. "Dann wird der Bauzaun geschlossen. Ein Bagger wird etwa einen Meter des Bodens abtragen. Anschließend haben die Archäologen für drei Monate das Sagen", so der Firmensprecher. Vor einigen Jahren war das Gelände schon einmal von Denkmalschützern untersucht worden. Damals waren aber die Funde, vor allem Reste der Stadtmauer, im Boden gelassen worden.

Diesmal sollen sie ausgegraben und in Container verstaut werden, bevor endgültig entschieden ist, was mit den Funden geschehen soll. Im Spätherbst soll dann Baubeginn für das Marientor Carrée sein. Wenn es dann keine weiteren Verzögerungen mehr gibt, könnte 2013 die Eröffnung sein. Betrieben wird das Gesundheitszentrum von der Dinslakener Lang-Gruppe.

Die Firmentochter PBV, die auch die Sportklinik in Asterlagen und die Tonhallenpassage entwickelt hat, betreut die Projektentwicklung und Architektur. Der fünfgeschossige Gebäudekomplex soll den Ärzte-Tourismus eindämmen und Spezialisten verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach zusammenbringen. Inzwischen ist auch geklärt, dass der Block entlang der Beekstraße mit Wohnbebauung direkt mit in Angriff genommen werden soll. Gedacht ist an barrierefreie Wohnungen, etwa für betreutes Wohnen oder auch für junge Familien.

Stadtfenster

Ganz ähnlich sieht es ein paar Meter weiter an der Steinschen Gasse aus: Auf dem Parkplatz an der Universitätsstraße, wo früher der Hochbunker stand, sollen die Archäologen anrücken. Zurzeit wird der Platz noch von Fahrzeugen der Baufirmen belegt, die die Königsgalerie ausbauen.

Wenn die Denkmalschützer auch hier fertig sind, kann mit dem Abriss des alten Boecker-Hauses begonnen werden. Anschließend wird hier wie berichtet das Stadtfenster mit Stadtbibliothek, Volkshochschule und NS-Dokumentationszentrum gebaut.

(RP)
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