Duisburg Erst antworten, dann impfen

Duisburg · Ab Montag nehmen ausgewiesene Praxen in Duisburg die Impfungen gegen Schweinegrippe vor. Wer davon Gebrauch machen will, muss zuerst einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen. Anmelden kann man sich ab heute.

Schweinegrippe-Impfaktion: Fragen und Antworten
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Schweinegrippe-Impfaktion: Fragen und Antworten

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Foto: AP

Die Duisburger, die sich gegen Schweinegrippe impfen lassen wollen, können wie berichtet nicht einfach zu ihrem Hausarzt gehen, sondern müssen sich an eine der 60 ausgewiesenen Impfpraxen wenden. Um welche es sich dabei handelt, das will die Stadt Duisburg heute ab 12 Uhr auf ihrer Internetseite www.duisburg.de (Bürgerinfo/Schweinegrippe) bekannt geben. Auskunft gibt dann auch die Service-Hotline der Stadt unter der Rufnummer 94 000.

Gestern teilte das städtische Presseamt mit, dass in jedem Fall eine Terminabsprache mit der ausgewählten Impfpraxis nötig ist. Denn der Impfstoff — das Mittel Pandremix — stehe nur in Einzeldosen zur Verfügung. Wie viele Dosen Duisburg angefordert hat oder anfordern wird, dass konnte Anja Hundgeburth vom Stadtpresseamt gestern nicht beantworten. "Aber es wird ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen", sagte sie.

Abhängig wird die Bestellung von der Nachfrage der Duisburger sein. "Wenn man die Stadtverwaltung mit ihren rund 7000 Mitarbeitern als Richtschnur nimmt, dann rechne ich mit einem sehr sehr geringen Interesse", so Hundgeburth. Obwohl die städtischen Mitarbeiter wegen ihrer vielen Kontakte zu Bürgern zu der Risikogruppe zählen, ist das Interesse an der Impfung dort gering. "Bis gestern hatten wir 174 Schweinegrippefälle, und zwar seit dem Ausbruch", so Hundgeburth. Die vergleichsweise nicht sehr hohe Zahl und die Diskussion über mögliche Nebenwirkungen der Impfung könnten Gründe für die niedrige Nachfrage sein. Eine Impfempfehlung des Duisburger Gesundheitsamtes gibt es nicht, wohl aber den Rat, Nutzen und Risko abzuwägen und ganz indivuell zu entscheiden. Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, kann beim Gesundheitsamt ebenso nachfragen wie bei seinem Hausarzt oder bei den Impfärzten (ebenfalls zu erreichen unter der Rufnummer 94 000).

Dem vom Gesundheitsministerium des Landes herausgegebenen Fragebogen mit der Einverständniserklärung liegt ein Aufklärungsbogen mit unter anderem Informationen über den Impfstoff Pandremix bei. Ihm ist aber auch zu entnehmen, dass bei Allergien besondere Vorsicht angebracht ist. Wer beispielsweise eine Hühnerprotein-Allergie hat, also unter anderem keine Eier verträgt, darf mit diesem Stoff nicht geimpft werden. Wer Arzneimittel einnimmt, sollte das ebenso vorher mitteilen wie eine Schwangerschaft.

Auch mögliche Nebenwirkungen im Falle einer Impfung werden in dem zweiseitigen Aufklärungsbogen erläutert. Bei etwa jedem Zehnten tritt beispielsweise Fieber auf oder Kopfschmerzen oder auch Müdigkeit.

(RP)
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