Gutachten entlastet Erich Staake Duisburgs Hafenchef kann wegen Impf-Vordrängelei nicht entlassen werden

Duisburg · Erich Staake scheint in der Impfaffäre mit einem blauen Auge davon zu kommen. Ein erstes Gutachten entlastet den Chef des Duisburger Hafens. Ein zweites steht aber noch aus. Worum es dabei geht.

 Erich Staake ist Chef des Duisburger Hafens.

Erich Staake ist Chef des Duisburger Hafens.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die vorzeitige Corona-Schutzimpfung für den Duisburger Hafen-Chef Erich Staake (67) rechtfertigt einer Expertise zufolge nicht dessen Abberufung. Zu diesem Ergebnis kommt das Gutachten einer Großkanzlei, die mit der Prüfung der Vorwürfe vom Aufsichtsrat der Hafengesellschaft Duisport AG beauftragt worden war. Dies teilte der Aufsichtsrat nach einer außerordentlichen Sitzung am Donnerstagabend mit.

Der Aufsichtsrat hatte das Verhalten Staakes bereits missbilligt und am 12. April beschlossen, es mit zwei Sonderprüfungen untersuchen zu lassen. Ein zweites Gutachten, das sich mit anonym vorgebrachten Vorwürfen gegen Staake beschäftigt, sieht allerdings noch weiteren Klärungsbedarf. Das Unternehmen Duisport gehört mehrheitlich dem Land Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Duisburg ist Miteigentümerin.

Staake hatte nach dem Bekanntwerden seiner Impfung diese zunächst mit seiner Position als Hafenchef und den damit verbundenen vielen Auslandsreisen rechtfertigt. Kostenpflichtiger Inhalt Diese Aussage korrigierte er später am 25. März in einem Schreiben an die Medien, indem er die Öffentlichkeit um Entschuldigung bat.

Der Hafenchef hatte bereits vor seiner Befragung im Aufsichtsrat Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem ein anonymer Informant Details zu den vorzeitigen Impfungen und seinem Privatleben verbreitet hatte. Staake selbst wurde mehrfach angezeigt.

(dpa/dab)
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