Kommentar Erfreulich und gefährlich
Die Kehrtwende beim Kombibad wird die Bürger im Stadtwesten auf jeden Fall freuen – vorausgesetzt, es bleibt wirklich geöffnet. Dass die Bürgerinitiative, die für den Erhalt kämpft, daran noch zweifelt, das ist verständlich. Denn zum einen ist noch nicht bekannt, wie und ob die SPD die entstehende Haushaltslücke von 830 000 Euro im Jahr (bei Komplettschließung) stopfen kann.
Die Kehrtwende beim Kombibad wird die Bürger im Stadtwesten auf jeden Fall freuen — vorausgesetzt, es bleibt wirklich geöffnet. Dass die Bürgerinitiative, die für den Erhalt kämpft, daran noch zweifelt, das ist verständlich. Denn zum einen ist noch nicht bekannt, wie und ob die SPD die entstehende Haushaltslücke von 830 000 Euro im Jahr (bei Komplettschließung) stopfen kann.
Zum anderen: Es gibt keine Garantie, dass in einem Jahr nach der Kommunalwahl nicht plötzlich das Thema Schließung erneut auf der Tagesordnung landet. Jetzt zumindest wirkt die Kehrtwende der Sozialdemokraten wie ein kurzfristiges Einknicken vor dem Bürgerwillen unter dem Eindruck der anstehenden Bundestagswahl. Denn an der Sachlage hat sich doch nichts geändert. Und Fakt bleibt, dass die Sozialdemokraten im Rat sich im vorigen Jahr über den Beschluss ihrer Parteifreunde in der zuständigen Bezirksvertretung hinweggesetzt haben, wohl wissend, dass ihnen Bürgerprotest droht. Die Kehrtwende signalisiert, dass man sich hier nur energisch wehren muss, um die SPD zu beeindrucken. Gute Kommunalpolitik zeichnet sich aber durch hohe Verlässlichkeit aus und nicht dadurch, dass man Launen nachgibt. Die Gegner des Abholzens von 32 Platanen auf der Mercatorstraße werden die SPD-Bad-Entscheidung mit Sicherheit aufmerksam registrieren.