Duisburg Einmal Amerika und zurück

Duisburg · Seit über 20 Jahren organisiert das AIFS Au Pair-Aufenthalte in den USA. Jetzt konnten sich Bewerberinnen bei ehemaligen Au Pair auf einem Treffen des AIFS in Bissingheim darüber informieren, was sie erwartet.

Über ein buchstäblich „volles Haus“ konnte sich gestern Annette Weber-Kölsch freuen. 19 junge Frauen, darunter ehemalige Au Pair und solche, die es werden wollen, folgten der Einladung der Regionalvertretungsleiterin des AIFS (American Institute for Foreign Study) ins heimische Wohn- und Esszimmer in Bissingheim.

„Ich veranstalte zwischen Februar und Juli alle paar Wochen solche Treffen“, erklärte Weber-Kölsch im Gespräch mit der RP. Hier bei könnten sich Bewerberinnen für eine AuPair-Stelle in den USA mit sogenannten „Returnees“, also Kindermädchen, die gerade aus den USA „zurückgekehrt“ sind, zusammensetzen und austauschen. „Oft sehen sich die Mädchen nach dem Treffen auf dem Flughafen oder in den USA wieder“, so die Vertretungsleiterin des in Bonn ansässigen Instituts, das neben Au Pair auch Schülern den Aufenthalt im Ausland ermöglicht. „Es ist einfach schön für die Bewerberinnen, wenn sie jemand Erfahrenen fragen können“, sagte Weber-Kölsch.

Sabrina Krebs sieht das genauso. Gerne erzählte die 21-jährige Mönchengladbacherin den interessiert zuhörenden Anwärterinnen über ihre Au Pair-Erfahrungen, die sie zwischen August 2006 und August 2007 in der amerikanischen Ostküstenstadt Princeton sammeln konnte. Die junge Frau nahm darüber hinaus an dem vom AIFS angebotenen Schnupperstudium „EduCare“ teil. Neben ihrer Tätigkeit als Kindermädchen in einer Gastfamilie besuchte die Abiturientin nämlich Vorlesungen in Kunstgeschichte und Kinderliteratur an der dortigen Universität. „Es ist unglaublich, wie viele Kurse man belegen kann“, schwärmte Krebs zurückblickend. „Eine tolle Atmosphäre“ habe auf dem riesigen Campus der Princeton University geherrscht.

Mit dem Van unterwegs

Netter Nebeneffekt: Sie musste statt 45 nur 30 Wochenstunden bei ihrer fünfköpfigen Gastfamilie arbeiten. „Ich hatte sogar ein eigenes Auto, um die Kinder herumzufahren“, erzählte die ehemalige AuPair begeistert. Mit dem riesigen Van habe sie sich beim Einparken anfangs doch etwas schwer getan, anderseits konnte sie den Wagen auch in ihrer Freizeit benutzen. „Damit durfte ich aber nicht in die Großstädte fahren“, bedauerte sie. Von ihrem Wochenverdienst in Höhe von 150 Dollar sei sie dennoch viel mit Bus und Flugzeug umhergereist. „Besonders New York hat mir gefallen“, so die junge Frau.

„EduCare“ hat Sabrina Krebs bestärkt: Mittlerweile studiert sie in Mönchengladbach Textil- und Bekleidungsmanagement.

(RP)
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