Duisburg Einen Traumjob gefunden

Duisburg · Der Chef der Mercedes-Benz-Niederlassung Duisburg sammelte berufliche und private Erfahrungen unter anderem in Italien und Afrika. Die Identifikation mit den Firmen-Produkten ist für den Manager entscheidend.

Der Arbeitstag beginnt für Wilhelm von Helms am Schreibtisch - mit der Rheinischen Post und einer guten Tasse Kaffee, die er sich selbst zubereitet. Diesen Auftakt gönnt er sich täglich, denn anschließend wird es stets turbulent für den Mittfünfziger. Als Chef der Mercedes Benz-Niederlassung Duisburg trägt er schließlich die Verantwortung für rund 500 Mitarbeiter. Zur Niederlassung gehören die Gebäude an der Johannes-Mechmann-Straße in Obermeiderich mit Verkaufsräumen, Werkstätten, dem „Charterway“ (LKW-Vermietung), dem „smart center“, dem Transporter Gebrauchtwagen Center (TGC) sowie dem Lack- und Karosserie-Kompetenzzentrum (LaKaZe) an der Keniastraße in Großenbaum. Von Helms erfüllt diese verantwortungsvolle Aufgabe gern. Schließlich kann er sich mit seinem Arbeitgeber und seinen Produkten bestens identifizieren. „Das ist auch wichtig“, erklärt er im Gespräch mit der RP. Dann sei es auch kein Problem, länger als andere zu arbeiten. Denn eine 40-Stunden-Woche war noch nie sein Ding und ist auch jetzt kein Thema für ihn. „Die Arbeit für ein solches Unternehmen macht einfach Riesenspaß“, sagt er, und wer ihn dabei genau beobachtet, nimmt ihm das auch ab. Auf eine Art habe er schon einen „Traumjob“, gesteht er freimütig. „Das hängt natürlich auch mit dem Mercedes-Image zusammen“, erklärt der Niederlassungsleiter. Nur einmal – wer erinnert sich nicht? - habe das Unternehmen zwischenzeitlich an Ansehen verloren. Die Sache mit dem Elchtest. „Da bekamen wir ein echtes Image-Problem. Aber dann hat auch unser Krisenmanagement funktioniert..“ Aus dem belächelten „Umfaller“ sei am Ende dann doch noch ein echtes „Kult-Auto“ geworden.

Im Juli 2005 hatte von Helms die Duisburger Niederlassung von seinem Vorgänger Michael Friedrich übernommen, der nach Leipzig wechselte. Von Helms war zuvor Leiter der Mercedes Benz-Niederlassung Mönchengladbach. Wichtige Erfahrungen, nicht nur berufliche, sammelte er im Ausland. Während die Zeit in Italien auch eine Chance bedeutete, so etwas wie italienische Lebensart kennen zu lernen, waren die Jahre in Afrika durchaus auch mit Entbehrungen verbunden: „Wenn wir nach einem Besuch in Deutschland wieder zurückflogen, hatten wir jede Menge Windeln und Babynahrung im Gepäck“, erinnert er sich. Denn so etwas war in Afrika nur schwer zu bekommen oder aber in schlechter Qualität – also vertrauten von Helms und seine Frau lieber auf hiesige Produkte und sorgten so für reichlich Fluggepäck. Inzwischen sind die Kinder allerdings längst erwachsen.

Die Führung einer Mercedes Benz-Niederlassung bedeutet weitaus mehr, als „nur“ Autos zu verkaufen. In Duisburg spielt vor allem der „Charterway“, die LKW-Vermietung, eine immer größere Rolle: Mit geplanten 1500 Mietfahrzeugen in dieser Klasse gilt die Duisburger Niederlassung als größter LKW-Vermietungsstandort von Mercedes in Deutschland. „Duisburg ist als Logistikstandort immer wichtiger geworden. Das müssen auch wir bei unserer weiteren Entwicklung berücksichtigen.“ Zu tun gibt es also genug. Und da sich Wilhelm von Helms mit Duisburg durchaus angefreundet hat, könnte er sich vorstellen, an diesem Standort noch einige Jahre tätig zu sein. Andererseits gibt es ja auf der Mercedes-Karriereleiter sicher noch ein paar weitere Sprossen.

(RP)
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