Duisburg Eine Lesung der etwas anderen Art

Duisburg · Die Serie "Buchholzer Autorenplausch" in der Bezirksbibliothek ging am Donnerstagabend in die zweite Runde. Die Veranstaltung bietet unter der Moderation von Autor Raniero Spahn und Werner Zapp eine Plattform für launige Gesprächsabende mit Musik und interessanten Gästen. "Wir wollen keine durchgeplante Vorstellung herunter rattern. Wir möchten die Autoren von ihrer persönlichen Seite kennenlernen", sagte Raniero Spahn.

 Die beiden Duisburger Autoren Robert Tonks und Renate Rothe waren Garanten für einen unterhaltsamen Abend.

Die beiden Duisburger Autoren Robert Tonks und Renate Rothe waren Garanten für einen unterhaltsamen Abend.

Foto: ralf Hohl

Özlem Yalinci, Leiterin der Bezirksbibliothek, hatte die Serie Anfang des Jahres ins Leben gerufen. "Ich möchte den Literaturkünstlern eine Plattform bieten, auf der sie sich dem Publikum in einer ganz intimen Atmosphäre präsentieren können."

Am Donnerstagsabend machten davon die Duisburger Autoren Renate Rothe und Robert Tonks Gebrauch. Romane, die das Leben der älteren Frauen in einer von Testosteron überfluteten Welt widerspiegeln, zählen zu den Gold-Disziplinen von Renate Roth. Die Hauptpersonen ihrer Werke haben es nicht immer leicht. Ob sie kurz vor den Wechseljahren stehen, verwitwet sind oder glauben, sie hätten in ihrer Jugend von der schönsten Nebenbeschäftigung des Lebens nicht genug bekommen — die Frauen sind stark, zielstrebig und selbstbewusst. Ironische Anspielungen, schnippische Wortwechsel und ein Hauch Östrogen — die Zuhörer prusteten vor Vergnügen.

Robert Tonks sagt von sich, er sei der dienstälteste Waliser zwischen Rhein und Ruhr. "In meinen Büchern kommen sowohl die Briten als auch die Deutschen nicht immer gut weg", betonte er. Englische Sprachpuristen haben es in der heutigen Zeit von "Coffee to go" und "Basic-Slips" bestimmt nicht ganz leicht. Trotzdem nimmt Tonks das schnell um sich greifende "Denglish" gelassen und mit typisch britischem Humor. Den Besuchern der Bezirksbibliothek scheint es gefallen zu haben, denn schon nach den ersten Sätzen liefen die Lachtränen über ihre Wangen. Und Robert Tonks genoss seinen Auftritt sichtlich.

(kha)
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