Wie genau die Täter das zuwege gebracht haben, "das weiß keiner", sagte Polizeisprecher Stefan Hausch gestern: "Man kann annehmen, dass da jemand mit Transportbehältnissen angerückt ist."

Die Polizei vermutet, dass die gestohlenen Tiere unter der Hand verkauft werden sollen: "Wahrscheinlich ist, dass sie unter Insidern und Liebhabern gehandelt werden."

Die Schlangen und Spinnen hätten "einen gewissen Wert", zumindest unter Kennern, "die besonders seltene Exemplare zu schätzen wissen". Bei zwei der Schlangen handelt es sich um Boa Constrictor "Sunglow"; so heißt eine nicht allzu häufige Albino-Variante der Art. Sie zeichnet sich durch eine sehr helle Grundfarbe und orangefarbene Musterung aus. Die anderen beiden Schlangen sind Schwarzkopf-Pythons.

Große Gefahr für Menschen dürfte von der Diebesbeute nicht ausgehen, meint Stefan Hausch. Die Schlangen sind ungiftige Würgeschlangen und zudem Jungtiere, keine mehr als einen Meter lang. Ein Biss von einer der Vogelspinnen sei nicht schlimmer als ein Wespenstich: "So lange jemand nicht gerade allergisch dagegen ist, ist das keine große Gefahr."

Die Ermittler hoffen jetzt, dass es Zeugen gibt, die entweder etwas über den Verbleib der exotischen Tiere sagen können oder in der Nacht zu Sonntag, 13. März, etwas Auffälliges an der Friedrich-Ebert-Straße beobachtet haben — dort wohnt der bestohlene Tierhalter. Dieser sei ein Fachmann auf seinem Gebiet und betreibe die Haltung von Spinnen und Reptilien von Jugend an, erklärte die Polizei.

Hinweise bitte an die Polizei, Tel. 0203 2800.