Duisburg Ein Stück überdachte Kö

Duisburg · Die CDU ließ sich gestern durch die Forum-Baustelle führen. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan. Am 18. September wird das größte Einkaufszentrum der Innenstadt eröffnet.

Fast eine halbe Million Besucher werden ab dem 18. September für die nächsten folgenden Tage in der Duisburger Innenstadt erwartet. „Stellen Sie sich darauf ein und planen Sie rechtzeitig. Sonst gibt es ein Chaos“, mahnte Axel Funke gestern die CDU-Mitglieder, die der Einladung des Bauherrn zur Forum-Baustellenbesichtigung gefolgt waren. Bei ihnen bestand kein Zweifel, dass Duisburgs neues Super-Einkaufszentrum genau die Attraktivität haben wird, um solche Kundenmengen anzulocken. Einhellige Meinung: „Funke hat gehalten, was er versprochen hat. Das Forum wird den City-Einzelhandel maßgeblich beeinflussen und prägen.“

Technik und Innenausbau

Noch versteckt sich das Juwel unter einer dicken Bau- und Schuttschicht. Der Rohbau ist weitgehend fertiggestellt, Teile des Hauses sind so weit ausgetrocknet, dass mit dem Innenausbau begonnen werden kann, vor allem aber die aufwändige Technik eingesetzt wird. Die Belüftung und die Beheizung eines derart großen Objektes stellt auch für Axel Funke eine besondere Herausforderung dar, dessen Arbeitgeber AM Development bereits in anderen Städten solche Zentren gebaut hat. Neu in Duisburg: Im Keller wird es ein eigenes Heizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplungs-System) geben, in dem die benötigte Energie selbst erzeugt wird.

Doch davon sollen die erwarteten Kunden nichts merken. Sie sollen sich auf die rund 80 Läden konzentrieren, die zu 98 Prozent bereits vermarktet sind, vor allem auf das Karstadtwarenhaus. Es wird nach Düsseldorf, so Funke, das zweitgrößte des Konzerns in NRW sein und mit einem Vollsortiment antreten. Damen-, Herren-, Kinderkleidung, Sport- und Spielwaren, Kosmetik und Lifestyle-Sortiment werden ergänzt durch ein großes Feinkost- und Gastronomieangebot. Die Unterhaltungselektronikkette Saturn (doppelt so groß wie im Rhein-Ruhr-Zentrum) und C&A, „New Yorker“ und das hochwertige Modelabel „The Sting“, die Mayersche Buchhandlung und etliche kleine Fachgeschäfte sind von Anfang an dabei.

„Wir bauen ein überdachtes Stück Duisburger Innenstadt“, so Funke. Zwölf verschiedene Innenfassaden werden den Eindruck vermitteln, sich nicht in einer künstlichen Einkaufswelt zu befinden, sondern wie auf der Kö an verschiedenen Läden vorbeizuschlendern. Besonders viel Tageslicht, das bis in die Tiefgarage fällt, wird diesen Eindruck verstärken.

Übrigens Licht: Die Teilnehmer des CDU-Rundgangs hätten sich gestern allzu gerne schon einen Tisch im Karstadt-Restaurant reservieren lassen, am besten unmittelbar an den riesigen Panoramascheiben im vierten Obergeschoss oder auf der ausladenden Dachterrasse. Denn wohl nirgendwo wird man einen schöneren Ausblick auf den König-Heinrich-Platz haben.

(RP)
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