Duisburg Ein schwelender Streit, neu entfacht

Duisburg · Die neue Diskussion darum, was einmal aus dem Schacht Gerdt wird, hat wieder hitzige Gefühle in einen beinahe schon abgekühlten Streit zwischen den politischen Parteien im Bezirk Homberg / Ruhrort / Baerl gebracht.

Der Beschluss des Stadtrates, das Gelände rund um Schacht Gerdt als Grünfläche auszuweisen, hatte Ende 2009 einen zuvor gefassten Beschluss der Bezirksvertretung ausgehebelt. Diese nämlich hatte in einer Sondersitzung gegen die Ausweisung als Grünfläche gestimmt. Das hatte jedoch nur geklappt, weil mehrere Vertreter von SPD und Grünen zufällig bei dieser Gelegenheit nicht anwesend waren. Die CDU-Fraktion, die Gewerbe zulassen und damit Arbeitsplätze schaffen wollte, war damit entgegen der üblichen Machtverhältnisse in dem Gremium knapp in der Mehrheit.

Schon dieser Vorgang hatte auf allen Seiten für üble Stimmung gesorgt, die Kehrtwende im Stadtrat erst recht.

Man habe damals "Weitblick auf den drohenden Zerfall der Immobilien und der Vermüllung des Geländes" bewiesen, sagen Dennis Benter (CDU) und Rangs (FDP).

Zuversichtlich trotz Missstimmung

Nach der Sondersitzung sei man "verbal auf das Gröbste vom damals noch frischen und intakten rot-rot-grünen Bündnis attackiert" worden, es sei von "zufälligen Mehrheiten" die Rede gewesen. Das habe CDU und FDP "stark am demokratischen Verständnis einiger Mitglieder der Bezirksvertretung zweifeln" lassen.

Matthias Schneider (Grüne) und Hermann Grindberg (SPD) zeigten sich zuversichtlich, dass die Bezirksvertretung ungeachtet der angespannten Stimmung zu einem breiten Konsens über die Zukunft des Schachtes Gerdt finden wird.

(RP)
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