Duisburg Ein Plattfuß ist kein Beinbruch

Duisburg · Wie hilft man sich bei einer Fahrradpanne selbst aus der Patsche? Die Teilnehmer eines Volkshochschulkurses lernten jetzt, wie man einen Schlauch flickt und kleinere Reparaturen selbst vornimmt.

Fahrradfahren ist in – und Duisburg besitzt das Prädikat "Fahrradfreundliche Stadt". Beides ist gut so, findet Fahrradfachmann Harald Höbusch. Aber vieles könnte noch viel besser sein und das Fahrrad noch mehr als Universalfahrzeug in der City und außerhalb genutzt werden. Bei vielen scheitert es daran, berichtet der Fahrradhändler, dass sie sich bei Pannen, die immer wieder vorkommen können, nicht selbst aus der Patsche helfen können. Damit aus einem Plattfuß kein Beinbruch wird, bietet er in Zusammenarbeit mit der Duisburger Volkshochschule, dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub und dem Fahrradladen "Feine Räder" auf dem Sonnenwall, seit acht Jahren Fahrradreparaturseminare an. "Die Teilnehmenden bekommen wertvolle Tipps zur Pannenhilfe und Ratschläge für einen sorglosen Fahrradalltag sowie Hinweise zur Werterhaltung ihres Rades", verspricht die Ausschreibung zu dem Seminar.

Flicken als erste Wahl

Sechs Teilnehmer hatten sich zu der neuesten Auflage angemeldet und ihren Drahtesel gleich mitgebracht. "Wie Schläuche gewechselt, Gangschaltungen eingestellt oder abgesprungene Ketten wieder aufgelegt werden", wollten die Teilnehmer von ihrem Dozenten lernen. Als erstes stand das Flicken eines Lecks im Schlauch auf dem Programm. "Im Handel wird heute nicht mehr geflickt, sondern der schadhafte Schlauch ersetzt", merkte Höbusch an, fügte jedoch hinzu, dass unterwegs das traditionelle Flicken des Plattfußes meist immer noch das erste Mittel der Wahl sei, um schnell weiterzukommen, den dienstlichen Termin nicht zu verpassen oder die Radtour genussvoll fortzusetzen. An schadhaften Schläuchen, die von Kundenrädern ausgetauscht waren, herrschte im Seminarraum der Fahrradwerkstatt von "Feine Räder" kein Mangel. Jeder konnte sich so lange unter der Anleitung von Harald Höbusch im Suchen des Lecks und dem Beseitigen der Undichtigkeit mit Flicken und Gummilösung üben, bis alles klappte. Später standen Aus- und Einbau von Rädern, Ventilwechsel, Prüfen von Kettenverschleiß und Spannung sowie der Lichtanlage und am zweiten Seminartag die Einstellung von Gangschaltung und Bremsen auf dem Programm.

Wichtig war es Harald Höbusch, den Fahrradenthusiasten Grenzen aufzuzeigen. Schließlich sei das Fahrrad ein Vehikel, mit dem man am Straßenverkehr teilnimmt – mit allen Gefahren für sich selbst und andere.

Besser der Fachmann

"Da ist es wichtig zu wissen, wie weit man sich selbst weiterhelfen kann und wann man allein aus Sicherheitsgründen besser den Fahrradfachmann einschaltet", gab er den Kursteilnehmern mit auf ihren weiteren Fahrradweg,

(RP)
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