Duisburg Ein neues Heim für Menschen mit Demenz

Duisburg · Erst vor zwei Jahren wurde das Seniorenzentrum an der Zechestraße in Betrieb genommen. Jetzt will der Träger das Haus bereits erweitern. Der Bedarf sei riesig, heißt es.

 Blick auf den Eingang des Seniorenzentrums an der Zechenstraße. Das moderne Gebäude war bereits nach viereinhalb Monaten voll belegt.

Blick auf den Eingang des Seniorenzentrums an der Zechenstraße. Das moderne Gebäude war bereits nach viereinhalb Monaten voll belegt.

Foto: probst

Ein neues Gebäude will die Trägergesellschaft des Seniorenzentrums Homberg, die Gesellschaft für soziale Betriebe (GeSoB) mit Sitz in Essen, in einem ersten Bauabschnitt an der Feldstraße hochziehen. "Wir planen darin eine vollstationäre Erweiterung um 40 Plätze und sechs Wohnungen für betreutes Wohnen", sagt Geschäftsführer Dr. Günter Winter. In einem zweiten Bauabschnitt soll an der Paßstraße ein Gebäude mit noch einmal zehn Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. 5,5 Millionen Euro will man investieren.

Eine riesige Erweiterung ist also geplant — und das nur zwei Jahre nach der Eröffnung des Seniorenzentrums Zechenstraße. "Der Bedarf ist riesig", sagt Winter. Nur viereinhalb Monate nach der Inbetriebnahme am 1. November 2010 sei das Seniorenzentrum schon voll belegt gewesen. Und nicht nur die Nachfrage nach stationären Plätzen sei groß, sondern auch die nach barrierefreien Wohnungen.

In dem Gebäude an der Feldstraße wird der Schwerpunkt auf Menschen mit Demenz gelegt werden. "Das Haus soll nicht einfach aus Zimmern und Gängen bestehen. Im Inneren planen wir viele Bewegungsflächen und kleine Inseln für die Bewohner. Demenzkranke verspüren bekanntermaßen einen großen Bewegungsdrang", so Winter. Auch draußen sollen die Bewohner viel Bewegungsfreiheit haben. "Wir reden von dem ganzen Grundstück zwischen Zechen-, Feld- und Paßstraße. In der Mitte wollen wir einen kleinen, geschützten Park anlegen."

Um für ihr Vorhaben zu werben, haben die Betreiber Vertreter der Bezirkspolitik schon einmal durch das bestehende Seniorenzentrum geführt und die Pläne für die Erweiterung erläutert. "Die waren eigentlich recht angetan", so Winter. Das bestätigt auch Klaus Radny, stellvertretender Bezirksbürgermeister: "Die planen da etwas ganz Tolles." Folgerichtig beschieden die Bezirkspolitiker in ihrer Sitzung am Donnerstagabend eine entsprechende Bauvoranfrage ohne Diskussion einstimmig positiv — was Winter gestern sehr freute. Jetzt will man den Bauantrag einreichen und sich die für das Vorhaben erforderlichen Genehmigungen einholen. "Wenn alles gutgeht, können wir im Frühjahr oder spätestens im Sommer 2013 starten. Der Bau könnte schon Ende des Jahres fertig sein."

(RP/ac)
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