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Duisburg Ein Kundenmagnet fehlt

Duisburg · Nach einem Jahr stehen in der Königsgalerie noch immer viele Ladenlokale leer. Außerdem sind die Geschäftsbetreiber mit der Kundenfrequenz unzufrieden. Das Problem sehen sie in der fehlenden Individualität.

Die neue Königsgalerie einen Tag vor ihrer Eröffnung
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Die Königsgalerie feiert am Samstag, 27. Oktober, ihren ersten Geburtstag. Viele Duisburger wundern sich auch nach einem Jahr immer noch über den geringen Publikumsverkehr und die vielen leerstehenden Ladenlokale im Einkaufszentrum.

Die RP hat sich daher bei Ladenbetreibern und Handelsverbänden erkundigt, woran das liegen könnte. Boris Roskothen beispielsweise, der neben seinem Spielwarenladen am Sonnenwall auch ein Geschäft in der ersten Etage der Königsgalerie betreibt, glaubt, dass die niedrige Kundenfrequenz mit der Geschäftsauswahl im Gebäude zusammenhängt. Seiner Meinung nach gäbe es zu viele Ketten, die sowohl im Forum als auch in der Königsgalerie eine Filiale betreiben.

Individualität ist der Schlüssel

"Warum sollten die Kunden in der Königsgalerie einkaufen, wenn ihr Bedarf bereits vom Angebot im Forum abgedeckt wird?", fragt sich der Ladeninhaber. Er glaubt, mehr Individualität sei der Schlüssel zum Erfolg für die Königsgalerie. Das Forum bloß zu kopieren sei der falsche Weg.

Wilhelm Bommann vom Industrie- und Einzelhandelsverband Niederrhein sieht diese Probleme nicht. "Die Königsgalerie hat keine strukturellen Probleme", so der Diplom-Ökonom. "Nach einem halben Jahr wurden schon eine Million Besucher verzeichnet. Es kann schon sein, dass die Besucherzahlen nicht so hoch sind, wie die Beteiligten sich das wünschen, aber sobald das Stadtfenster steht und die Baustellen verschwunden sind, löst sich das Problem von ganz allein." Das größere Problem, sagt Bommann, sei die Diskussion um das Factory-Outlet-Center im Duisburger Norden. Die Unsicherheit, die sich daraus ergeben würde, mache Duisburg als Standort für neue Filialen unattraktiv. Deshalb sei der Leerstand in der Königsgalerie auch nicht verwunderlich.

Tolga Yakar vom Bekleidungsgeschäft "Podium" vermisst einen großen Kundenmagneten. Daher gebe es auch noch keine positive Veränderung bezüglich der Besucherzahlen im Einkaufszentrum, meint der 32-Jährige. "Der Königsgalerie fehlen Geschäfte von der Größenordnung Saturns oder Karstadts. Wenn man die Wahl hat, geht man doch eher ins Forum", glaubt Yakar.

(RP)
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