Duisburg Ein kleiner Wald mitten in der Stadt

Duisburg · Ob Atomausstieg, die Nutzung regenerativer Energien oder Energieeffizienz – auf dem Umweltmarkt in der Duisburger Innenstadt ging es am Samstag um die ganz großen Themen.

Ob Atomausstieg, die Nutzung regenerativer Energien oder Energieeffizienz — auf dem Umweltmarkt in der Duisburger Innenstadt ging es am Samstag um die ganz großen Themen.

Dutzende Stände säumten die Königstraße, so dass die Besucher sich zu allen Umweltfragen informieren und beraten lassen konnten. Viel Interesse zogen Stände auf sich, die dem Verbraucher eine Energieberatung bieten konnten. Sowohl die Verbraucherzentrale, als auch die Mitarbeiter der EnergieAgenturNRW beantworteten Fragen hinsichtlich Energieeffizienz im und am eigenen Haus.

Für alle Verbraucher gab es außerdem nützliche Tipps zum Thema Energiesparen. Wer mit dem Gedanken spielt, künftig Ökostrom zu beziehen, erhielt am Stand von Bündnis 90/ Die Grünen Informationen zur Aktion "Atomausstieg selber machen". Auf die Frage nach umweltschonenden Fortbewegungsmitteln als Alternative zu spritverbrauchenden Vier- und Zweirädern gab es auf dem Umweltmarkt ebenfalls Antworten.

Neben dem altbewährten Fahrrad, wurden auch Segways präsentiert. Mit den elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die durch die Verlagerung des Körpergewichts gesteuert werden, durfte sogar — unter Aufsicht — eine Runde um den Stand gedreht werden. Eine zukunftsweisende Alternative stellten die Wirtschaftsbetriebe mit ihrem E-Mobil vor.

Das Fahrzeug ist seit etwa zwei Monaten in Betrieb und wird eingesetzt, um die Papierkörbe entlang der Königstraße zu leeren. Mit einer erlaubten Zuladung von 600 Kilogramm ist es ebenso effizient wie ein kleiner Lkw, aber weitaus umweltschonender: Das E-Mobil kann — voll aufgeladen — eine Strecke von 65 Kilometern zurücklegen, dann muss es an einer "Zapfsäule" auf dem Betriebshof Strom tanken.

Den Hingucker auf dem Umweltmarkt bildete die vom Amt für Umwelt und Grün vor dem Citypalais aufgebaute Musterfläche mitsamt dem riesigen Bagger. Auf 100 Quadratmetern wurde mit den für unsere Region typischen Pflanzen ein Waldgebiet simuliert.

"Die Kosten für die Anpflanzung einer solchen Fläche belaufen sich auf etwa 1000 Euro", sagte Volker Heimann, stellvertretender Leiter des Amtes für Umwelt und Grün. "Duisburg liegt in einem Ballungsraum und ist daher eher waldarm", erklärte er weiter. Ziel sei es, den Anteil des Stadtgebietes, der mit Wald bewachsen ist, zu vergrößern.

Um die Stadt dabei zu unterstützen, konnte am Stand des Amtes die "Aktie Grün" erworben werden. Aus den Einnahmen des Aktienverkaufs finanziert die Stadt Bepflanzungen.

(RP)
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