Duisburg Ein Jahr neue Parkraumbewirtschaftung in Duissern

Duisburg · Die Bilanz nach zwölf Monaten fällt unterschiedlich aus. Die Stadt glaubt an einen Erfolg der neuen Regelungen.

 Knöllchen in Duissern – das freut die betroffenen Parker nicht besonders. Die Situation soll sich spürbar verbessert haben, sagt die Verwaltung.

Knöllchen in Duissern – das freut die betroffenen Parker nicht besonders. Die Situation soll sich spürbar verbessert haben, sagt die Verwaltung.

Foto: ARchiv

Wenn die Vermutung von Manuel Gatzweiler stimmt, dass die mit der Situation zufriedenen Bürger sich in der Regel nicht zu Wort melden, scheinen die Duisserner Anwohner, die nun seit einem Jahr mit der Parkraumbewirtschaftung leben, tatsächlich mit dem städtischen Konzept weitgehend einverstanden zu sein. Die gut 30 Betroffenen, die sich am Dienstagabend in der Aula der Gesamtschule Mitte eingefunden hatten, waren eher dem skeptischen Teil zuzurechnen.

Eingeladen hatte das Amt für Stadtentwicklung, um über die Erfahrungen mit der vor zwölf Monaten eingerichteten Parkzone P1 zu berichten, so wie es bei der Einführung der Parkraumbewirtschaftung in Duissern vor einem Jahr vereinbart worden war. Stadtplaner Manuel Gatzweiler erläuterte, dass auch Anregungen, Bedenken und Verbesserungsvorschläge der Duisserner Bürger in das Konzept aufgenommen worden sind, um zu akzeptablen Regelungen zu kommen. In seiner Präsentation zeigte Gatzweiler noch einmal die Situation vor zwölf Monaten auf und das daraus erarbeitete Konzept, das die Interessen der Anwohner, Besucher, Unternehmer, Kunden und die des Lieferverkehrs angemessen berücksichtigen sollte. Elke Diebolds vom Planungsamt erläuterte, dass für die betroffene Parkzone bisher über 2000 Anwohnerparkausweise (30,70 Euro im Jahr) ausgestellt worden sind. Neben dieser Regelung, die den Park-Interessen der Anwohner Vorrang einräumt, sind weitere Abschnitte in dem Bereich zwischen Mülheimer Straße und Blumenthalstraße geschaffen worden, die das Parken mit Parkschein (ein Euro pro Stunde) und das Parken mit Parkscheibe (für 90 Minuten) ermöglicht. Auch wenn die Besucher darauf brannten, ihre Sicht der Dinge zu schildern, bat Manuel Gatzweiler um Geduld und zeigte anhand der ermittelten Daten auf, dass sich nach den Analysen der städtischen Planer die Situation im bewirtschafteten Gebiet erheblich verbessert habe. FDP- Ratsherr Frank Albrecht fragte nach, warum es in Essen flexiblere Lösungen gebe ("mehr Plätze für Fremdparker"). Außerdem sei die Möglichkeit für Kunden und Besucher der in Duissern ansässigen Unternehmen, 90 Minuten parken zu können, oftmals nicht ausreichend. Albrecht wies darauf hin, dass der Bedarf an Parkmöglichkeiten im Bereich der Mülheimer Straße größer sei als im hinteren Bereich und empfindet das jetzige Konzept einfach "als überreguliert".

Auch der Duisserner SPD-Vorsitzende Ulrich Thünken sah nicht ein, wieso es in Berlin und in anderen Großstätten Lösungen mit Vignetten und Besucherausweisen gibt, die in Duisburg nach Angaben der Verwaltung rechtlich nicht machbar sind. Gatzweiler machte deutlich, dass die Bezirksregierung in Düsseldorf ein anderes Vorgehen nicht erlaube.

(pol)
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