Duisburg "Ein Herz und eine Seele" in der Säule

Duisburg · Ein "Fernsehklassiker" der 70er Jahre feiert als Bühnenstück am 23. November im Kleinkunsttheater "Die Säule" Premiere: "Ekel Alfred – Ein Herz und eine Seele".

Ein "Fernsehklassiker" der 70er Jahre feiert als Bühnenstück am 23. November im Kleinkunsttheater "Die Säule" Premiere: "Ekel Alfred — Ein Herz und eine Seele".

Bis dahin ziehen zwar noch einige Monate ins Land, doch die Erfahrung zeigt, dass die Karten für die 15 geplanten Vorstellungen (bis 17. Dezember) knapp werden könnten, zumal durch Abos schon drei Vorstellungen ausverkauft sind, wie Säulen-Chefin Martina Naumann-Linn sagte.

"Erfahrung" bedeutet in diesem Fall die überaus erfolgreiche Loriot-Produktion, die wegen der großen Nachfrage jetzt wiederholt wurde. Die gute Nachricht ist, dass für die Doppelvorstellung am Sonntag, 22. Mai, 15.30 Uhr und 20 Uhr, noch einige Restkarten zu bekommen sind. Alle anderen Vorstellungen sind restlos ausverkauft.

Erst vor drei Jahren wurden die Bühnenrechte von "Ein Herz und eine Seele" freigegeben, jener legendären politischen Satire-Sendung, die Drehbuchautor Wolfgang Menge nach britischem Vorbild geschrieben hatte. Menge hat die britische Sendung "Bis der Tod uns scheidet" auf die deutschen Verhältnisse übertragen.

"Ein Herz und eine Seele" machte auch die deutsche Schauspieler-Crew bekannt. Besonders Wolfgang Schubert als Ekel Alfred erlangte eine nahezu beängstigende Popularität. Das Kuriose war, dass viele Zuschauer damals gar nicht erkannten, dass die reaktionären Sprüche Alfreds, der seine einfältige Ehefrau Else (gespielt von Elisabeth Wiedemann) bevorzugt als "dumme Kuh" bezeichnete, böse Satire waren.

In der Duisburger Säule sind alle Rollen älter besetzt als seinerzeit im Fernsehen, als Hildegard Krekel und Diether Krebs Tochter und Schwiegersohn spielten. Horst Naumann spielt nun den Alfred, führt auch zusammen mit der Unternehmerin und studierten Theaterwissenschaftlerin Gabriela Grillo Regie.

Die Kölner Schauspielerin Ursula Micheles spielt die Else. Die ebenfalls aus Köln kommende Schauspielerin und Kabarettistin Gabi Weiss verkörpert die Tochter, und Christian Ohmann, der zurzeit noch in der Loriot-Produktion zu erleben ist, gibt den Schwiegersohn Michael.

Die Zuschauer sollen, so sagte es gestern Horst Naumann, keine Kopie der Sendung von einst erwarten, sondern eine Bühnenfassung, bei der jede einzelne Rolle individuell erarbeitet werden muss.

(RP)
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