Duisburg Ein ehrgeiziger Zeitplan

Duisburg · Bis zum Sommer soll der Bebauungsplan für das Factory Outlet Center (FOC) in Hamborn vorgelegt werden. Der Investor ist optimistisch, noch in diesem Jahr die Schippe in die Hand nehmen zu können.

Einige Bewohner der Siedlung am Zinkhüttenplatz kämpfen nach wie vor gegen den Abriss der Häuser, während der überwiegende Teil sich längst auf den bevorstehenden Umzug vorbereitet. Geht es nach dem Projektentwickler, der German Development Group, beginnen am 1. Dezember die Abrissarbeiten. Das wird nur der Fall sein, wenn am Zinkhüttenplatz keiner mehr wohnt.

Am Mittwoch traten die Mitglieder der projektbegleitenden Kommission vor die Presse, um den Stand der Planungen vorzustellen. Ihm gehören Vertreter der Ratsfraktionen an. Sie haben den Auftrag, sich in die komplexe Materie einzuarbeiten, um ihre eigenen Fraktionen, ebenso aber die Öffentlichkeit auf dem Laufenden zu halten.

Ellen Pflug und Frank Börner (beide SPD) unterstrichen noch einmal die Zusage ihrer Fraktion zu den Planungen, weil das FOC für den Duisburger Norden ein unverzichtbarer Impulsgeber sei. Wie sie, so betonte auch Rainer Enzweiler (CDU), dass von dem Einzelhandelszentrum für den Stadtnorden ein wichtiger Beschäftigungsimpuls ausgehen werde. Der Anstoß für diese Ansiedlung sei von seiner Partei ausgegangen.

Hermann Dierkes (Linke) verhehlte nicht die Unstimmigkeiten zwischen seiner Ratsfraktion (sie ist dafür) und der Partei (sie kritisiert das FOC), die aus seiner Sicht aus fehlenden Informationen der Basis herrühren. Ebenso wie der Investor unterstrichen die Politiker, dass die Umzugsvorbereitungen durch den Wohnungseigentümer IMMEO professionell und sozialverträglich durchgeführt würden. Allein in den kommenden Wochen stünden mehr als 100 Umzüge an.

Sobald die erforderlichen Gutachten zur Umweltsituation, zum Verkehrskonzept und zu den Auswirkungen auf den Einzelhandel sowie die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange (u.a. Nachbarkommunen) vorliegen, kann die Aufstellung des Bebauungsplanes erfolgen. Hat der Rat im Sommer diesen Entwurf genehmigt, wird im günstigsten Fall der Satzungsbeschluss noch in diesem Jahr die politischen Entscheidungsgremien passieren.

Nicht abzusehen ist derzeit allerdings, ob es Klageverfahren geben wird, die den Ablauf verzögern würden. Investor Roger Sevenheck sieht den weiteren Schritten gelassen entgegen: "Die äußerst gute Zusammenarbeit mit den Vertretern der Politik und der Verwaltung im Zusammenhang mit diesem großen Investitionsprojekt beurteilen wir sehr positiv und sind sicher, dass wir alle gemeinsam damit einen Meilenstein in der Entwicklung der Stadt und der Region setzen."

(RP/ila/top)
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