Hausbau Grundstückspreise steigen deutlich

Duisburg · Der Kauf eines Eigenheims in Duisburg wird immer teurer. Gegenüber 2017 stiegen die Neubaupreise in der Stadt um 20 Prozent. Auch die Langzeitentwicklung ist beachtlich.

 Wer den Bau eines Hauses im Duisburger Süden plant, muss deutlich mehr Geld in die Hand nehmen als Häuslebauer vor wenigen Jahren.

Wer den Bau eines Hauses im Duisburger Süden plant, muss deutlich mehr Geld in die Hand nehmen als Häuslebauer vor wenigen Jahren.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Wer in Duisburg ein Haus bauen möchte, muss dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen als Häuslebauer es noch vor wenigen Jahren tun mussten. Das geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht hervor, den die Verwaltung dem Stadtentwicklungsausschuss in seiner kommenden Sitzung vorlegen wird. Demnach lag der durchschnittliche Kaufpreis für neugebaute Ein- und Zweifamilienhäuser in Duisburg 2018 mehr als 100.000 Euro über dem durchschnittlichen Preis, den angehende Eigentümer im Jahr 2012 für den Bau ihres neuen Zuhauses gezahlt hatten.

Stadtweit wurden dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 119 Ein- oder Zweifamilienhäuser neu gebaut. Die meisten davon (64) im Duisburger Süden. Hier wurden mit 421.167 Euro auch die im Durchschnitt höchsten Kaufpreise erzielt. Im Westen der Stadt entstanden 2018 36 neue Häuser bei einem Durchschnittspreis von 348.739 Euro und im Norden 17 Neubauten für im Schnitt 283.473 Euro. Das bedeutetet einen stadtweiten Durchschnittspreis für Erstverkäufe von 379.637 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 lag dieser Wert noch bei 264.339 Euro.

Was die Gesamtentwicklung auf dem Duisburger Immobilienmarkt angeht, bewegte sich die Stadt 2018 auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Durch Immobilienverkäufe wurden in Duisburg rund eine Milliarde Euro umgesetzt. Und das bei rund 4000 abgeschlossenen Verkaufsverträgen.

Der Grundstücksmarktbericht unterscheidet zwischen Verträgen für unbebaute Grundstücke, Verträgen für bebaute Grundstücke und Verträgen, bei denen es um Wohnungseigentum geht. Dabei hat der Gutachterausschuss, der den Grundstücksmarktbericht für die Stadt erstellt hat, besonders eine auffällige Beobachtung gemacht. Obwohl die Anzahl verkaufter Grundstücke, die bereits bebaut waren, leicht rückgängig war, schlug sich das nicht in den Kaufpreisen nieder. Hintergrund ist wohl das steigende Interesse von Käufern aus dem Raum Düsseldorf. „Eine Untersuchung der Käuferströme zeigt einen wachsenden Einfluss Düsseldorfer Kaufinteressenten auf dem Duisburger Immobilienmarkt“, heißt es in dem Bericht.

Doch nicht nur Häuser, sondern auch Wohnungen erfreuen sich angesichts der Niedrigzinslage weiterhin großer Beliebtheit. In Vergleich zu 2017 ist die Zahl der Wohnungsverkäufe im vergangenen Jahr um 8 Prozent gestiegen. Das machte sich auch bei den gezahlten Preisen für Wohnungseigentum bemerkbar.So wurde gebrauchtes Wohneigentum 2018 rund 11 Prozent teurer verkauft als noch im Jahr zuvor.

Angesichts der steigenden Preise auf dem Duisburger Immobilienmarkt hat der Gutachterausschuss die Bodenrichtwerte in der Stadt angepasst. Für Wohnbebauung wurden die Preise je nach Lage um fünf bis 40 Euro erhöht. Auch bei Industrie-, Gewerbe- und Ackerbauflächen gibt es rückwirkend zum 1. Januar 2019 eine Anpassung der Richtwerte. Gewerbe- und Industrieflächen werden zwischen fünf und zehn Euro pro Quadratmeter teurer, bei Ackerflächen steigt der Richtwert stadtweit auf sechs Euro pro Quadratmeter.

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