Duisburg Eigengewächs ist neuer Pächter beim HTV

Duisburg · Daniel Kontermann übernimmt die Vereinsgaststätte des Homberger TV. Mit erweiterten Öffnungszeiten und einem größeren Angebot an Speisen will er noch mehr Nichtmitglieder zum Friesenplatz locken.

Er kennt das Gelände wie kein Zweiter, denn er ist praktisch hier aufgewachsen. "Da, wo jetzt die Turnhalle steht, war früher die Vereinsgaststätte", erinnert sich Daniel Kontermann. Er weiß das noch so genau, weil seine Großeltern von 1971 bis 2001 die Gaststätte bewirtschafteten; außerdem waren sie Platzwarte während dieser Zeit.

Kontermann, der 1978 geboren wurde, verbrachte dadurch als Kind und Jugendlicher fast jede freie Minute am Friesenplatz. Er half den Großeltern in der Gaststätte und bei der Platzpflege, spielte Faustball, Tennis und war im Langlauf aktiv. Besser könnten die Voraussetzungen also gar nicht sein: Der 35-Jährige ist sozusagen die perfekte Besetzung für den Job des neuen Vereinsheim-Pächters beim Homberger Turnverein.

Kontermann tritt die Nachfolge von Donald Koch an, der vor kurzem verstorben ist. Kurz nach Kochs Tod, erzählt der 35-Jährige, habe er den Vereinsvorsitzenden Sieghard Schilling zufällig getroffen. Man kam ins Plaudern, und natürlich war auch das Vereinsheim ein Thema. Schilling fragte ihn, ob er nicht Interesse an einer Übernahme haben. "Ich bat mir einige Tage Bedenkzeit aus", sagt Kontermann. Recht schnell habe er sich dann entschieden, dass dies genau das Richtige für ihn sei. Nicht nur kennt der Homberger das Gelände und den Verein seit vielen Jahren, er kommt auch vom Fach: Er ist gelernter Restaurantfachmann und war zehn Jahre lang Vereinswirt des VfL Homberg. 2009 wechselte er zum Walsumer Brauhaus, wo er bis jetzt als Betriebsleiter und Ausbilder arbeitete.

Am HTV-Vereinsheim selbst will Kontermann nicht viel ändern. "Ich werde mal die Wände streichen und für eine etwas modernere Deko sorgen, aber im Wesentlichen soll alles so bleiben, wie es ist", sagt er. Aber in der Küche soll sich einiges tun: "Es wird die typischen Sportplatzangebote wie Schaschlik, Schnitzel mit Pommes und Bockwurst geben. Nach Omas Frikadellen wurde ich schon gefragt", sagt der 35-Jährige lachend.

Die werde er also auch ins Angebot aufnehmen. Am Wochenende darf es dann aber auch durchaus mal etwas Ausgefalleneres sein: Saisonale Tagesgerichte und Rheinische Spezialitäten will er anbieten. "Bald ist Muschelzeit. Das kann ich mir auch gut vorstellen", sagt der Homberger.

Generell wollen er und seine beiden Mitarbeiter das Vereinsheim noch mehr für die Öffentlichkeit öffnen. Veranstaltungen für alle Bürger wie den "Tanz in den Mai" und das beliebte Oktoberfest soll es weiter geben. Erweiterte Öffnungszeiten sollen noch mehr Menschen außerhalb des Vereins anlocken. Bei Kaffee und Kuchen können sie entspannt auf der Sonnenterrasse sitzen und den Tennisspielern beim Schwitzen zusehen. Und vor allem sollen sie morgen Abend vorbeikommen: Zur Eröffnung ab 19 Uhr legt ein DJ auf; zudem gibt es Gegrilltes sowie Bier, alkoholfreie Getränke und Prosecco für einen Euro.

(RP)
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