Duisburg Edle Herberge für sportliche Gäste

Duisburg · Das jüngste Heim des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) Rheinland besticht mit großen Aufenthaltsbereichen, modernem Ambiente, funktionellen Zimmern und zahlreichen Sportmöglichkeiten.

 Zu der behindertengerechten Ausstattung gehört die Blindenschrift auf den Namensschildern der Tagungsräume.

Zu der behindertengerechten Ausstattung gehört die Blindenschrift auf den Namensschildern der Tagungsräume.

Foto: Hohl

Die neue Jugendherberge des DJH Rheinland an der Kruppstraße steht kurz vor ihrer Fertigstellung. Letzte Bauarbeiten an der Sporthalle und dem Saunabereich laufen auf Hochtouren, damit pünktlich zur Eröffnung am 28. September alle Räume vollständig begehbar sind. Der Architekt des neuen Hauses, Michael Hütt, Jugendherbergsleiter Thomas Kralik und DJH-Pressesprecherin Barbara Mott gestatteten gestern einen ersten Blick in die Einrichtung.

 In solchen wohnlichen Zimmern bettet Heimleiter Thomas Kralik die Gäste in der neuen Jugendherberge am Sportpark.

In solchen wohnlichen Zimmern bettet Heimleiter Thomas Kralik die Gäste in der neuen Jugendherberge am Sportpark.

Foto: Hohl, Ralf (hohl)

Der Besucher wird wohl zunächst daran zweifeln, vor einer Jugendherberge zu stehen. Denn der Eingangsbereich mit großen Glasfronten, der von einem mehrere Meter hohen Flugdach überspannt wird, erinnert eher an ein gutes Mittelklassehotel. "Mit den Stahlstützen wollten wir die Piazza definieren und dem gegenüberliegenden Stadion einen Akzent entgegensetzen", so Hütt. Zudem soll die imposante Dachkonstruktion durch ihre ansteigende Ausrichtung dem Gebäude eine weithin sichtbare Dynamik verleihen.

 Der Eingang zur Jugendherberge gibt einen Vorgeschmack auf das, was die Gäste hinter der Tür erwartet.

Der Eingang zur Jugendherberge gibt einen Vorgeschmack auf das, was die Gäste hinter der Tür erwartet.

Foto: Hohl, Ralf (hohl)

Im Empfangsbereich mit Rezeption und kleinem Bistro dominieren wie im ganzen Haus die Farben Beige, Grün, Gelb und Blau. Diese Konzeption wurde nicht zufällig ausgewählt, sondern nimmt Bezug auf die Umgebung: "Beige steht für Sand, Grün für den Rasen, Gelb für die Sonne und die Blautöne für den Himmel und natürlich das Wasser", so der Architekt, der mit der Gestaltung "sehr glücklich" ist.

Ein Hingucker an der Decke des Foyers ist das von der Düsseldorfer Künstlerin Rita Kanne stammende beleuchtbare Kunstwerk "Futsal". Die Linien auf der wie ein Sportplatz aussehenden Lichtinstallation, die auch von beiden Emporen aus bestaunt werden kann, lassen das Spielfeld mehrdimensional erscheinen. Das Deckengemälde soll den sportlichen Charakter der Einrichtung unterstreichen.

Die Eingangshalle bietet außerdem zwei Internetterminals, einen Fernseher, Getränkeautomaten und Sitzgelegenheiten. Bei gutem Wetter können die Gäste unter dem Flugdach oder auf der Terrasse im Innenhof Platz nehmen und den Blick auf die Arena oder die grüne Umgebung mit altem Platanen-Bestand genießen. "Es ist traumhaft schön", schwärmt Kralik.

Der durch auffällige Neonbeleuchtung nach außen hin sichtbare Aufzug hat nach Auskunft des Jugendherbergsleiters schon bei der Kanu-WM zahlreiche interessierte Besucher auf die "Piazza" gelockt. Das Haus, das besonders auf sporttreibende Gäste ausgerichtet ist, verfügt über 220 Betten, verteilt auf 30 Zweibett- und 40 Vierbettzimmer. Alle Einheiten sind mit einem eigenen Bad ausgestattet, wobei Toilette und Dusche getrennt sind. "Das ist besonders für Familien praktisch", so Michael Hütt. Die Räume sind modern, in angenehmen Farben gehalten und verfügen über große Fenster mit Blick ins Grüne. Buchbar sind außerdem vier barrierefreie Zimmer mit breiteren Gängen, einem großen Bad mit Duschsitz, niedrig angebrachten Lichtschaltern und Türklinken sowie mit einem Notfallknopf.

Wenig Herbergsflair versprüht der Speisesaal. Von den etwa 150 Sitzplätzen aus können die Gäste dank des offenen Küchenbereiches beim Zubereiten ihrer Speisen zuschauen. Frühstück gibt es von 7.30 bis 9 Uhr (am Wochenenden bis 9.30 Uhr), Mittagessen von 12 bis 13.30 Uhr und Abendessen wird von 18 bis 19.30 Uhr gereicht.

Eine Besonderheit ist die Sporthalle. Sie wurde samt Umkleiden in das Hauptgebäude über zwei Etagen integriert. "Damit wird eine kompakte Bauweise realisiert. So etwas findet man ganz selten", so der Architekt. Derzeit fehlt nur noch die Dämmung. Im Außenbereich können die Gäste Tischtennisplatten, Kunstrasenplatz, ein Beachvolleyballfeld und einen Grillplatz nutzen. Vollständig bepflanzt wird das Gelände im Herbst.

(spie)
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