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Interview mit Stadtdechant Roland Winkelmann Fastenzeit nutzen, um Akzente zu setzen

Duisburg · Mit Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Was kann diese heute noch bedeuten? Darüber sprach die RP mit dem Stadtdechanten.

 Roland Winkelmann ist seit 2018 Duisburger Stadtdechant.

Roland Winkelmann ist seit 2018 Duisburger Stadtdechant.

Foto: Probst, Andreas (apr)

Welche Bedeutung hat die Fastenzeit Ihrer Erfahrung nach heute für die Menschen in Ihrer Gemeinde?

Winkelmann Für einige, vielleicht sogar viele ist die Fastenzeit keine besondere Zeit. Sie gehen ihren Gewohnheit wie sonst auch nach. Andere jedoch beachten die Fastenzeit. Sie möchten die 40 Tage, die zwischen Aschermittwoch und Ostern liegen, nicht einfach so verstreichen lassen. Sie sehen in der Fastenzeit ganz bewusst eine besondere Zeit.

Welchen Rat geben Sie den Menschen, die die Fastenzeit in irgendeiner Form „nutzen“ möchten?

Winkelmann Ich rate dazu, in der Fastenzeit in irgendeiner Form Akzente zu setzen. Üblicherweise verbindet man mit der Fastenzeit ja Verzicht. So trinken in diesen Wochen viele Menschen keinen Alkohol, essen keine Schokolade oder verzichten auf Fleischgerichte. Man kann sich neben dem Verzicht aber auch etwas Positives vornehmen. Beispielsweise bewusst mehr Zeit mit der Familie zubringen, die alten Eltern zu Ausflügen mitnehmen, sich ehrenamtlich für eine gute Sache zu engagieren oder etwas Positives erledigen, was man immer gerne aufschiebt. Vielleicht merkt man dabei sogar, dass diese positive Form des Akzente-Setzens im guten Sinne auf einen selber abfärbt.

Der Aschermittwoch ist Beginn der Fastenzeit und ein symbolischer Tag, an dem in Gottesdiensten das Aschenkreuz gespendet wird. Besuchen an diesem Tag mehr Menschen als sonst die Kirche?

Winkelmann Ja es kommen mehr Menschen als sonst in die Kirche. Das Aschenkreuz empfangen viele ganz bewusst. Es soll einmal an unsere eigene Vergänglichkeit erinnern: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“, heißt es in der Bibel. Zum anderen fordert das Aschenkreuz die Menschen zur Umkehr auf. Etwas weniger rigoros gesagt: Es sollte ein Tag sein, an dem man innehält und auf sich selber und sein Leben schaut. Auch das kann gut tun.

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