Lautstarker Protest Tierschutzaktivisten stören Delfin-Show im Duisburger Zoo

Duisburg · Tierschutzaktivisten aus Deutschland, Holland und Belgien haben lautstark eine Show im Delfinarium des Duisburger Zoos gestört. Sie protestierten gegen die Ausbeutung und Gefangenhaltung der Wassertiere.

 Die Aktivisten protestierten lautstark und mit Bannern.

Die Aktivisten protestierten lautstark und mit Bannern.

Foto: Save the Ocean

Dadurch unterbrachen sie für längere Zeit die am Mittag stattfindende Delfin-Show zu der einige hundert Zuschauer erschienen waren. Jörn Kriebel, Gründer der Privat-Initiative „Save the Ocean“, aus Deutschland: „Wir wollen mit dieser Aktion die Besucher auf das Leiden der Delfine hinweisen, das diese jeden Tag erleben müssen. Vielen sind die Hintergründe nicht bekannt und es ist notwendig, immer wieder Aufklärung zu leisten. Die Besucher können nach der Show nach Hause gehen – die Delfine nicht, denn ihnen wurde die Freiheit genommen.“

Das Delfinarium im Duisburger Zoo biete keine geeignete Umgebung, in denen diese intelligenten und freiheitsliebenden Tiere artgerecht untergebracht werden können, so die Initiative. Die Aktivisten fordern den Betreiber deshalb dazu auf, das Delfinarium zu schließen und sich an der Errichtung einer betreuten Meeresbucht für ehemalige Show-Delfine zu beteiligen. Ein Sanctuary für ehemalige Show-Belugawale wurde kürzlich in Island eröffnet. Für die Delfine im Delfinarium Boudewijn Seapark wäre eine solche betreute Meeresbucht eine tierfreundliche Alternative, heißt es weiter.

Die Initiative machte bereits in der Vergangenheit mit ähnlichen Aktionen auf sich aufmerksam: Ihre erste Protestaktion fand ebenfalls im Delfinarium in Duisburg am im August 2017 statt, als sie für 45 Minuten eine laufende Delfin-Show unterbrach. Im Juli 2018 wurde durch eine vergleichbare Widerstandsaktion im Asterix Park (Frankreich) die komplette Vorführung abgesagt und das gesamte Publikum musste die Anlage verlassen. Auch im Oktober 2018 im Attica Park in Athen (Griechenland) und im Mediterraneo Marine Park (Malta) sowie erst am vergangenen Wochenende in Harderwijk (Holland) unterbrachen die Aktivisten eine Delfin-Show und verliehen mit Bannern ihrem Ansinnen für den Schutz der Delfine Ausdruck.

Ob die Aktion im Delfinarium in Duisburg rechtliche Folgen für die Tierschützer haben wird, ist nicht absehbar. Die Initiative kündigte an, dass sie weiterhin in Delfin-Shows „die Stimme der Delfine“ sein und ihrem Protest auf diese Weise Ausdruck verleihen wolle, „bis das letzte Delfin-Gefängnis in der EU geschlossen wurde“.

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