Vorweihnachtszeit in Duisburg Zehn Gründe, wieso sich der Duisburger Weihnachtsmarkt lohnt
Duisburg · Der Duisburger Weihnachtsmarkt ist in vollem Gange Wir erklären, warum das vorweihnachtliche Treiben in der Industriestadt am Rhein so schön ist und wieso es sich lohnt, vorbeizuschauen.
29.11.2019
, 11:16 Uhr
Der Duisburger Weihnachtsmarkt ist in vollem Gange. 44 Tage lang stehen auf der Einkaufsstraße in der Industriestadt nun Glühweinduft, Leckereien aller Welt und weihnachtliche Mitbringsel im Mittelpunkt. Doch was macht den Duisburger Weihnachtsmarkt eigentlich aus? Lohnt sich ein Trip nach Duisburg überhaupt? Wir als Redaktion finden: ja! Deshalb lesen Sie im Folgenden unsere zehn Gründe, wieso Sie auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt vorbeischauen sollten.
- Weil er einer der größten zusammenhängenden Märkte in der Region ist Während viele Städte wie zum Beispiel Düsseldorf und Köln auf mehrere kleinere Weihnachtsmärkte in unterschiedlichen Stadtquartieren setzen, konzentriert sich das Markttreiben der weit über 100 Duisburger Aussteller auf die etwa 600 Meter lange Königstraße. Rechnen wir dann noch die Münzstraße mit ihrem veganen Weihnachtsmarkt „Anis & Zauber“ dazu, sind wir bei fast einem Kilometer Weihnachtsmarkt. Ideal für eine ausdehnte Bummelei, oder nicht?
- Weil der Duisburger Weihnachtsmarkt zwar immer voll, aber nie überlaufen ist Wer in der Vorweihnachtszeit samstagabends mal auf den zugegebenermaßen sehr schönen Märkten in Aachen oder Münster unterwegs war, der weiß, was er am Duisburger Weihnachtsmarkt hat. Zwar ist die Duisburger Innenstadt am Wochenende auch keinesfalls leer, durch die angesprochene Länge des Marktes verteilen sich die Menschenmassen aber angenehm. Und man findet auch immer noch ein freies Plätzchen für sich und seine Freunde.
- Weil die Duisburger offene und angenehme Menschen sind Klar, der Duisburger ist bisweilen etwas ruppig, aber herzlichere und offenere Menschen müssen Sie in Deutschland erst einmal finden. Am Glühweinstand ist es kein Problem, auch mit Wildfremden ins Gespräch zu kommen. Wenn Sie sich laut mit ihren Freunden über strittige Themen unterhalten, kann es schon mal vorkommen, dass sich jemand vom Nebentisch unaufgefordert einmischt. Sie sollten das zulassen, genießen Sie es! Frotzeleien mit unbekannten Tischnachbarn gehören zum weihnachtlichen Erlebnis an der Schnittstelle zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet.
- Weil der vegane Weihnachtsmarkt mehr ist als ein Erlebnis für Ökos Der vegane Weihnachtsmarkt „Anis & Zauber“ ist toll und ein in Deutschland bislang beinahe einzigartiges Projekt. Gehen Sie dort unvoreingenommen vorbei und sprechen Sie mit den Ausstellern. Es gibt viele gute Gründe, die für vegane Ernährung und eine nachhaltigte Lebensweise sprechen. Besonders wichtig ist die Botschaft, dass es Ihnen dort niemand übel nehmen wird, wenn Sie nach ihrem Besuch weiterhin überzeugter Fleischesser sein wollen. Die Aussteller wollen nicht missionieren, sie können Interessierten aber erklären, wieso sie gut finden, wie sie leben. Und das kann sehr spannend sein. Außerdem ist das Rahmenprogramm von „Anis & Zauber“ außergewöhnlich. Die Lesungen, Auftritte und DJ-Sets wären eine Bereicherung für jeden Weihnachtsmarkt in Deutschland. Hier finden Sie weitere Infos zu den Weihnachtsmärkten in der Region.
- Weil die Eisbahn klein aber fein ist Die Preise der Eisbahn der Stadtwerke sind fair und selbst samstagabends finden sich für alle Eislauffans noch freie Slots zum Schlittschuhlaufen. Das ist längst nicht auf allen Weihnachtsmärkten so – so es dort denn überhaupt eine Eisbahn gibt. Außerdem müssen Eltern in Duisburg nicht die ganze Zeit am Rand stehen und Wache halten. Nahe der Eisbahn gibt es diverse Glühweinbüdchen, an denen man sich die Zeit vertreiben kann.
- Weil sich der Veranstalter beim Rahmenprogramm große Mühe gibt Haben Sie schon einmal am kulinarischen Weihnachtsmarktrundgang teilgenommen? Nein? Dann sollten Sie sich das auf jeden Fall einmal überlegen. Klar, das kulinarische Angebot ist zugegebenermaßen nicht sonderlich innovativ. Das eigentliche Highlight bei diesem Rundgang ist aber ohnehin nicht das Essen. Es sind die Geschichten, die die vielen unterschiedlichen Aussteller zu erzählen haben, bei denen der Rundgang Station macht. Toll war auch die Weihnachtsmannparade vor zwei Jahren, die in diesem Jahr neu aufgelegt wird. Und wussten Sie, dass auf der Düsseldorfer Straße ein Märchenzelt steht, in dem es das Beste von Grimm, Andersen und Co. zu hören gibt? Nein? Schauen Sie doch mal vorbei. Das ist wirklich nett.
- Weil es trotz abgebranntem Glühweinschiff wirklich schöne Stände gibt Das Ambiente auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt stimmt. Wenn es dunkel ist, sorgen zigtausende Glühbirnen für vorweihnachtliches Flair. Und obwohl das beliebte Glühweinschiff „Freyja“ bei einem Brand zerstört worden ist, gibt es noch einige außergewöhnliche Stände. Da wären zum Beispiel die Glühweinpyramide und „Bernies Alm“ am König-Heinrich-Platz. Die Pyramide stammt tatsächlich aus dem Erzgebirge. Außerdem kommt dort Winzerglühwein in die Tassen. In „Bernies Alm“ schenkt TV-Kommissar Bernie Kuhnt hin und wieder auch persönlich aus.
- Weil die Preise in Duisburg seit Jahren stabil bleiben Auf die Händler und Schausteller beim Duisburger Weihnachtsmarkt kann man sich in preislicher Hinsicht verlassen. Seit Jahren gibt es den günstigsten Glühwein für 2,50 Euro. Mit Schuss werden mindestens 3,50 Euro fällig. Da machen die Standbetreiber 2019 keine Ausnahme. Auch die Reibekuchenpreise liegen seit Jahren unverändert bei vier Euro für drei Stück. Backfisch gibt es ab fünf Euro zuzüglich 50 Cent für Remoulade oder Aioli. Für einen einfachen Crêpe mit Zucker werden drei Euro fällig. Die Preisgestaltung ist insgesamt fair. Da muss man auf anderen Weihnachtsmärkten deutlich tiefer in die Tasche greifen.
- Weil es ein neues Riesenrad gibt Nach den Querelen um die kurzfristige Absage des Riesenradbetreibers im vergangenen Jahr, hat Duisburg Kontor in diesem eine neue Firma engagiert. Das Rad ist mit knapp 35 Metern etwa genauso hoch wie das alte. Am höchsten Punkt kann man bis zum MSV-Stadion und zu den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann blicken. In anderer Richtung sind die Weißen Riesen in Hochheide oder Teile der Nachbarstädte Mülheim und Oberhausen zu erkennen. Die Kosten für eine Fahrt liegen bei fünf Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder. Eine Runde auf dem Rad dauert laut den Inhabern mindestens 4.30 Minuten.
- Weil Sie mit einem Besuch Duisburg unterstützen können Duisburger wissen, dass Duisburg wirklich viele schöne Seiten hat. Und der Weihnachtsmarkt gehört dazu. Das Problem ist: Außerhalb der Stadt weiß das kaum noch jemand. Viel zu häufig hat Duisburg in den vergangenen Jahren mit eher schlechten Botschaften von sich Reden gemacht. Genau deshalb sollten Sie von außerhalb zum Duisburger Weihnachtsmarkt kommen. Erweitern Sie Ihren Horizont. Ein schöner Abend auf dem inzwischen wirklich schmucken König-Heinrich-Platz hat schon den ein oder anderen Auswärtigen davon überzeugt, dass viel von dem Gerede über Duisburg Unsinn ist.