Duisburg Duisburger schwören auf "ihren" Stadtteil

Duisburg · Die Duisburger vertrauten in Sachen Wohnlage nicht unbedingt auf Experten-Rankings, Preistabellen oder Kriminalitätsstatistiken. Viele finden es in "ihrem" Stadtteil schön. Das beweisen die zahlreichen Anrufe, Briefe, E-Mails und Online-Reaktionen auf den Aufruf der RP an die Leser, den schönsten Stadtteil zu benennen. Hier eine kleine Auswahl:

Reiner Lohbeck ist erstaunt, dass der Stadtteil Meiderich im Zusammenhang mit dem idealen Wohnquartier nicht erwähnt wurde. Bei ihm zu Hause an der Quadstraße gebe es "nahezu optimalen Bedingungen". "Ich habe 22 Jahre am Bodensee in Kressbronn gewohnt und gearbeitet. Diese Region hat sich nachteilig entwickelt. Die gegenteilige Entwicklung hat in Meiderich stattgefunden. Nach Renteneintritt bin ich wieder nach Duisburg gezogen", schreibt er. Die Mobilität mit dem Bärenticket ersetze das Auto fast ganz. Die Verkehrsanbindung mit Bus und Bahn, aber auch über die Autobahn sei optimal. Die Wohnlage weise eine "gewisse grüne Idylle" auf.

Marco Kretschmer aus Duissern glaubt, eine der schönsten Wohnlagen Duisburgs befinde sich rund um die Aakerfährstraße. Fußläufig seien sowohl der Innenhafen wie auch der Kaiserberg, die Stadtmitte oder Hauptbahnhof gut erreichbar. Die Autobahnauffahrt zur A 59 — und damit auch die A 40, A 42 und die A 3 — sei in der Nähe. Die Infrastruktur mit der Astrid-Lindgren-Grundschule, dem Landfermann-Gymnasium, dem Kindergarten St. Elisabeth, der Musikschule, dem Botanischen Garten, Kneipen und Cafés in der Stadt und im Innenhafen sowie den Grünanlagen am Kaiserberg oder der Königsberger Allee sei bestens.

Sein Nickname "Duisserner" steht auch für eines der schönsten Stadtteile in Duisburg, schrieb ein Bewohner des Stadtteils auf die RP-Online-Seite. Am Fuße des Kaiserbergs könne man nicht nur schön wohnen. "Man erreicht fußläufig die Innenstadt, den Kaiserberg, den Zoo. Die komplette Nahversorgung ist gewährleistet, und die Infrastruktur hervorragend. Der Düsseldorfer Flughafen ist für viele Duisserner und Neudorfer schneller erreichbar, als für viele Düsseldorfer." Das Stadion, die Wedau und die Sechs-Seenplatte zu erreichen, sei mit dem Fahrrad kein Problem. Auf drei Autobahnen und zwei Bundesstraßen ließen sich die umliegenden Städte zügig erreichen. "Einen Nachteil sehe ich direkt nicht, wenn man vom schlechten Zustand der Straßen mal absieht."

Man sollt den Duisburger Norden bei den schönsten und besten Wohnlagen nicht vergessen, meint dagegen Dr. Ludger Scharlau. "Bezahlbar, ruhig, ohne Verkehrslärm mit der entsprechenden Infrastruktur ist zum Beispiel die Gegend um den Jubiläumshain: Bayernstraße, Mecklenburger Straße, Braunschweiger Straße oder Herrenwiese", so Scharlau.

Ulrike Küsters schwärmt von Homberg, "der Stadt im Grünen". Der Lutherpark, der Alte Friedhof, die Parkanlage "zum alten Ufer", der Hebeturm und die Nähe zum Uettelsheimer See seien Aushängeschilder. "Natürlich ist die Infrastruktur unserer kleinen Innenstadt schon sehr geschrumpft. Das ist schade, denn die Augustastraße ist rein optisch eine schöne, begrünte Einkaufsstraße", meint Ulrike Küsters. "Es wäre gut, wenn die Stadt Duisburg sich auch diesem kleinen Stadtteil einmal zuwenden würde und ein wenig Motivation und Unterstützung einbringen könnte."

Kirsten Borsch ist vor zehn Jahren mit ihrer Familie von Essen an die Römerstraße in Bergheim gezogen, "und ich will hier nicht mehr weg", sagt die 57-Jährige. Der Ortsteil sei "landschaftlich wunderschön", und dennoch habe mal hier alles, was man brauche: Schulen, Kindergärten, Supermärkte. Mit dem Bahnhof Trompet, der Nähe zur A40 und zur A57 sei man bestens angebunden, und dennoch sei es unheimlich ruhig und idyllisch.

Seit etwa 20 Jahren lebt die gebürtige Osnabrückerin Cornelia Pfeffer in Buchholz. "Die Infrastruktur könnte nicht besser sein", stellt sie fest. Die Nachbarschaft in der alten Afrikasiedlung sei offen und freundlich. "Vom nahe gelegenen Düsseldorfer Flughafen, den Auto- und Eisenbahnen bekommen wir fast nichts mit."

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort