Rocker-Fehde eskaliert erneut Duisburger Rocker brutal verprügelt

Duisburger · In Oberhausen kam es zu einer Schlägerei zwischen fünf ehemaligen ­Hells-Angel-Mitgliedern und zwei Männern – einer davon gehört der Rockergruppierung Satudarah an. Er droht nun auf einem Auge zu erblinden.

Juni 2012: Satudarah-Rocker aus Niederlanden gründen Chapter in Duisburg
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In Oberhausen kam es zu einer Schlägerei zwischen fünf ehemaligen ­Hells-Angel-Mitgliedern und zwei Männern — einer davon gehört der Rockergruppierung Satudarah an. Er droht nun auf einem Auge zu erblinden.

Das bestätigte die Polizei Oberhausen am Dienstag unserer Redaktion, die Schlägerei selber fand aber schon am vorletzten Freitag statt. Besonders brisant: Das zweite Opfer ist der Bruder des Satudarah-Mitglieds — und gehört keiner Rocker-Gruppierung an. Laut der Polizeistelle Duisburg wurden beide Männer in ein Duisburger Krankenhaus gebracht, sie sollen auch beide aus der Ruhrmetropole kommen. Auch die fünf Täter sind nicht in Oberhausen gemeldet.

Die Brüder wurden bei dem Fitnesscenter "McFit" attackiert, in dem sie beide trainierten. Das Satudarah-Mitglied war in zivil, als Rocker eigentlich nicht offensichtlich zu identifizieren. "Normalerweise gehört es zur Rocker-Kultur, die für die Gruppierung passende Kleidung zu tragen und das gilt für die Hells Angels oder Bandidos als Provokation. Man muss aber natürlich auch beachten, dass sie sich im Regelfall gegenseitig kennen", erklärt Polizeisprecher Stefan Hausch.

Warum die beiden Opfer ausgerechnet in Oberhausen ins Fitnessstudio gingen, ist derweil unklar. Stefan Hausch kann nur bestätigen, dass "die Satudarah expandieren wollen". Das soll laut der Polizei Oberhausen aber auch die Ursache für die Streiteskalation gewesen sein: "Die Ex-Hells-Angel waren der Meinung, dass der Rocker hier nichts zu suchen hat."

Keine Informationen für Polizei

Trotz der schweren Verletzung am Auge des Rockers erwartet die Polizei keine Kooperation. "Das ist ja das große Problem. Sie erstatten keine Anzeige. Keiner spricht über die Vorfälle, egal ob Opfer oder Täter. Wir sind auf Zeugenaussagen angewiesen, so Hausch.

Erst vor wenigen Wochen wurde in Oberhausen ein 23-jähriger Hells Angel aus Duisburg von Mitgliedern der Bandidos niedergeschossen. Mit den Schussverletzungen fuhr er in ein Krankenhaus in Duisburg — er überlebte. Auch dort schwieg das Opfer.

(top/jre)
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