Duisburg Duisburger Hafen übernimmt VTS-Gruppe

Duisburg · Erich Staake geriet fast ein wenig ins Schwärmen: „Wir verdoppeln unser Geschäftsvolumen durch eine Akquisition – das kommt nicht alle Tage vor.“ Mit diesen Worten kommentierte der Vorstandssprecher der Duisburger Hafen AG die Übernahme der VTS-Gruppe aus Essen. VTS steht für Verkehr, Transport und Spedition, Kerngeschäft ist die Verpackung von Industriegütern, die sich nicht in Containern transportieren lassen. Das Unternehmen mit Betriebsstätten unter anderem in Essen, Chemnitz und Antwerpen beschäftigt 280 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.

Mit der Übernahme zum Jahresbeginn 2007 steigt der Umsatz von duisport damit auf rund 120 Millionen jährlich, die Mitarbeiterzahl steigt von 220 auf rund 500 Beschäftigte. Über den Kaufpreis wollten VTS-Geschäftsführer Dr. Helmut Grasberger und Staake nicht viel sagen. Er sei „angemessen“, hieß es lediglich.

Grasberger war vor einigen Jahren als Sanierer in die VTS-Gruppe eingestiegen, als das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage geraten war. Dies habe aber nichts mit dem Kerngeschäft Verpackung zu tun gehabt, erklärte Staake. Man habe VTS ein Jahr lang kritisch unter die Lupe genommen, bevor man sich zum Kauf entschlossen habe. Die nächsten drei Jahre wird die VTS ihr Verpackungsgeschäft weiter in Hallen im Essener Hafen betreiben. Für die Zeit danach gibt es eine Option, dies auch in Duisburg zu tun. Rund 200 Mitarbeiter vom Standort Essen würden dann künftig in Duisburg arbeiten. Zu den wichtigsten Kunden von VTS gehören ABB, Siemens, ThyssenKrupp, Uhde, Linde, AEG und GEA. Pro Jahr verpackt VTS Industriegüter im Wert von rund einer Milliarde Euro.

Für den Duisburger Hafen ist VTS eine ideale Ergänzung. Schließlich gehört zur Hafengruppe bereits die PCD Packing Center Duisburg GmbH, die Stückgüter in schiffstaugliche Container packt.

(RP)
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